20.08.2015 10:35:40

Frankenstärke lässt Schweizer Exporte weiter schrumpfen

BASEL (dpa-AFX) - Die Aufwertung des Frankens macht dem Außenhandel der Schweiz weiter zu schaffen. Die Exporte schrumpften im Juli nominal um 7,4 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Unter Berücksichtigung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 4,9 Prozent.

Der Franken war um bis zu 20 Prozent teurer geworden, nachdem die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar den Mindestwechselkurs zum Euro aufgegeben hatte. Auf diesen "Frankenschock" reagierten Exporteure mit Preissenkungen. Die Ausfuhren gingen aber auch mengenmäßig zurück.

Die größte Einbuße erlebte die Maschinen- und Elektronikindustrie mit einem nominalen Minus von 12,4 Prozent. Die Uhrenbranche verzeichnete mit minus 9,3 Prozent ihren stärksten Umsatzeinbruch in einem Monat seit sechs Jahren. Nur in zwei der zehn wichtigsten Schweizer Exportbereiche stiegen die Ausfuhren: bei Bekleidung und Schuhen sowie bei Schmuck- und Juwelierwaren.

Zugleich exportierte die Schweiz wieder mehr als sie importierte. Die Ausfuhren nach Deutschland gingen allerdings nach einem Rekordwert um 17 Prozent zurück. Allerdings verbilligten sich Importe durch den stärkeren Franken. Dadurch weist die Handelsbilanz insgesamt einen Exportüberschuss von 3,7 Milliarden Franken (etwa 3,45 Mrd Euro) auf./bur/DP/stb

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