Jamie Dimon kein Fan |
24.10.2021 16:47:00
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Forderung nach Regulierung: JPMorgan-CEO hält Bitcoin für "Katzengold"
• Währung sei ohne intrinsischen Wert
• Forderung nach Regulierung durch Aufsichtsbehörden
Der Kryptohype hat Jamie Dimon, den Chef der US-Großbank JPMorgan, offenbar nicht erfasst. Der Konzernlenker hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er kein Fan des Kryptourgesteins Bitcoin ist, auch wenn sein Finanzhaus selbst in den Kryptohandel eingestiegen ist und er mit einem weiteren Preisanstieg rechne. Doch wie tief seine Abneigung gegenüber dem digitalen Coin wirklich sitzt, machte Dimon in einem Gespräch mit Jim VandeHei, dem Chief Executive Officer von Axios, deutlich.
"Bitcoin ist Katzengold"
Zwar zeigte er sich überzeugt, dass der Bitcoin noch eine lange Zeit existieren wird, allerdings habe er immer daran geglaubt, dass die Kryptowährung irgendwo für illegal erklärt wird, so wie China das getan habe. Er selbst sehe Bitcoin als "Katzengold", also Gold für Narren.
Zur Begründung führte Dimon im Rahmen des Interviews an, dass Bitcoin "keinerlei intrinsischen Wert" besitze. Vor diesem Hintergrund hält es der Bankenmanager für unerlässlich, den Handel mit der Cyberdevise streng zu regulieren. Die Regierung werde dies tun müssen, fuhr Dimon fort. Man könne nicht all das regulieren, was Banken im Hinblick auf Geldtransfer tun und dann aber das, was sie "Geld" nennen, nicht regulieren, argumentiert er weiter.
Konkret stört Dimon bei Bitcoin aber die Möglichkeit des Einsatzes für illegale Zwecke, wie sie auch viele andere Kritiker immer wieder ins Feld führen: "Man kann ihn als Sicherheit oder Vermögenswert oder Ähnliches bezeichnen, aber sobald Leute ihn zur Steuervermeidung, für Zwangsprostitution und Ransomware verwenden, wird er reguliert, ob es ihnen gefällt oder nicht", sagte Dimon.
Krypto-Regulierungen unterschiedlich bewertet
Jamie Dimon steht mit seiner Forderung nach Regulierung des Kryptohandels nicht alleine da. Der neue Vorsitzende der United States Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, hatte ebenfalls immer wieder einen Regelkatalog für die Branche ins Gespräch gebracht, Kryptobefürworter hatten aber die Zuständigkeit der Behörde für den Kryptomarkt angezweifelt. Zuletzt hatte die SEC signalisiert, Bitcoin-ETFs genehmigen zu wollen, wenn diese besondere Anforderungen erfüllen. Im Speziellen ging es darum, dass sich die ETFs auf Terminkontrakte stützen sollten.
Ray Dalio hat unterdessen kürzlich eine dunkle Prognose für den Bitcoin abgeben, seiner Ansicht nach dürfte die Kryptowährung von den Regulierungsbehörden "vernichtet" werden, wenn sie zu erfolgreich werden sollte.
Tesla-Chef Elon Musk, der selbst Bitcoins besitzt, teilt diese Sorge hingegen nicht. Eine komplette Zerstörung der Cyberdevise durch Regulierungsmaßnahmen sei unmöglich, allerdings könnte auf diesem Weg der Fortschritt der Branche ausgebremst werden. Staatliche Eingriffe zur Regulierung des Marktes, wie sie unter anderem in China zu sehen sind, lehnt der Milliardär ab.
Redaktion finanzen.at
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