Betrügerische Werbung 27.09.2020 14:48:00

Fehlverhalten im Umgang mit der Verbreitung von Kryptowährung: US-Rapper T.I. muss 75.000 US-Dollar zahlen

Fehlverhalten im Umgang mit der Verbreitung von Kryptowährung: US-Rapper T.I. muss 75.000 US-Dollar zahlen

• Rapper T.I. muss 75.000 US-Dollar Strafe zahlen
• FLiK und CoinsSpark Gründer Ryan Felton soll mehrere Millionen Dollar veruntreut haben
• T.I. bekennt sich nicht zu den Vorwürfen

SEC bittet T.I. zur Kasse

Der aus Atlanta stammende US-Rapper Clifford Harris Jr., besser bekannt als T.I., wird von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zur Kasse gebeten.

Wie die SEC via Pressemitteilung mitteilte, muss der Musiker aufgrund von Fehlverhaltens im Umgang mit der Verbreitung von Kryptowährung nun 75.000 US-Dollar zahlen. Zusätzlich wird ihm jegliche Beteiligung an Initial Coin Offerings (ICO) für die kommenden fünf Jahre untersagt.

Zu diesem Ergebnis ist es durch eine außergerichtliche Einigung zwischen dem Rapper und der SEC gekommen.

Felton veruntreut Fremdkapital

Die Vorwürfe gegenüber Harris Jr. beziehen sich auf betrügerisches Werben der nicht registrierten Kryptowährung FLiK. 2017 warb der Rapper über die sozialen Medien für den ICO und beteuerte fälschlicherweise, dass er ein Mitinhaber von ‘Netflix on the Blockchain‘ gewesen sei.

Der ICO sollte die Streaming-Plattform, welche laut eigenen Angaben aufstrebende Künstler unterstützt, finanziell stützen. Zusätzlich sollte mit den FLiK Token auf der Webseite bezahlt werden können.

Mit einem weiteren ICO sollte die Handelsplattform für Kryptowährung, CoinSpark, fremdfinanziert werden. Allerdings wurde laut SEC das Kapital durch den Filmproduzenten sowie Gründer von FLiK und CoinSpark Ryan Felton in beiden Fällen veruntreut.

Felton wehrt sich gerichtlich gegen die Vorwürfe

Im Zuge dessen wird Felton vorgeworfen "im Geheimen FLiK Tokens auf das eigene Konto transferiert und sie auf dem Markt verkauft zu haben, wodurch er einen Profit von 2,2 Millionen US-Dollar erzielt haben soll. Außerdem war er an Marktmanipulationen beteiligt, welche den Preis von SPARK Tokens inflationär in die Höhe trieben", verkündete die SEC in der Pressemitteilung.

Dabei soll Felton das auf diesem Weg unrechtmäßige eingenommene Geld für den Kauf eines Hauses, sowie für einen Ferrari und Schmuck verwendet haben.

Neben Felton und T.I. müssen sich sein Social Media Manager William Sparks, sowie Owen Smith und Chance White verantworten. Wobei Sparks, Owen und Smith sich mit der SEC bereits einigen konnten. Felton hingegen sieht sich einer Anklage gegenüber, welche gerichtlich geklärt wird.

Im Zuge der Einigung zwischen T.I. und der SEC bekannte der Rapper sich weder schuldig noch stritt er die Vorwürfe ab. Während T.I. die 75.000 US-Dollar Strafe akzeptierte, einigten sich Sparks, Smith und White mit der SEC auf 25.000 US-Dollar.

Henry Ely / Redaktion finanzen.at

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