Vertrauenskrise 27.03.2020 22:23:00

Experte sieht neue Höchststände bei Bitcoin

Experte sieht neue Höchststände bei Bitcoin

• Bitcoin-Bulle rechnet mit neuem Allzeithoch
• Notenbanken öffnen Geldschleusen
• Corona-Ausbreitung erschüttert Vertrauen in das System

Die Corona-Krise hat an den Aktienmärkten zum stärksten Einbruch seit der Finanzkrise 2008 geführt. Die Maßnahmen der verschiedenen Staaten, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen, bedeuten noch nie dagewesene Einschränkungen für die Menschen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Unternehmen.

Um diese negativen wirtschaftlichen Folgen abzumildern, stellen die Regierungen Hilfspakete zusammen, wie es sie noch nie gab - mit entsprechenden Folgen für die Staatsverschuldung. Unterstützt werden sie dabei von den Zentralbanken, die mit Zinssenkungen, Milliarden-Anleihekaufprogrammen und weiteren Instrumenten die Wirtschaft stützen wollen.

Vertrauen in das System erschüttert

Zwar wurde auch der Bitcoin von der allgemeinen Panik erfasst und die weltweit beliebteste Kryptowährung ist etwa in gleichem Maße wie die Aktienmärkte eingebrochen. Doch Raoul Pal glaubt anscheinend, dass der Bitcoin gute Chancen hat, von der derzeitigen Entwicklung zu profitieren. Laut "Coincierge" erklärte der CEO und Gründer von Global Macro Investor in einem Interview am Samstag, dass der Bitcoinkurs seiner Meinung nach in den nächsten 12 bis 18 Monaten auf sein Allzeithoch von 20.000 Dollar steigen wird.

Der ehemalige Leiter des Aktienderivatgeschäfts von Goldman Sachs begründete seine bullishe Einstellung damit, dass infolge der derzeitigen Unsicherheiten in der Gesellschaft, der Politik sowie der Finanzwelt das Vertrauen in das "gesamte System" verloren gehen könnte.

Ganz ähnlich hatte er sich bereits am 19. März auf Twitter geäußert: "Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie optimistisch ich für den Bitcoin bin. Wir laufen derzeit Gefahr, dass das gesamte System zusammenbricht. Ich weiß, sie werden einen Weg finden, es zu retten, aber sämtliches Vertrauen ist verloren", schrieb Pal. Angesichts dieser Situation sei er zwar auch was Gold angeht optimistisch, aber der Bitcoin biete deutlich mehr Vorteile, auch wenn er riskanter als Gold sei.

Viele überzeugte Bitcoin-Fans glauben, dass der Bitcoin in dieser gegenwärtigen Situation große Vorteile bietet. Denn während die nationalen Notenbanken, in ihrem Versuch die Wirtschaft zu stützen, enorme Mengen an Geld generieren, punkte der Bitcoin durch ein festes Angebot sowie eine unveränderliche Geldpolitik und biete damit Schutz vor einer Inflation, so das Argument der Bitcoin-Anhänger.

Redaktion finanzen.at

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