14.05.2018 21:24:41

Eurokurs steigt bis auf fast 1,20 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag nach Äußerungen aus der Europäischen Zentralbank (EZB) zugelegt. Er stieg in der Spitze bis auf 1,1996 US-Dollar und näherte sich so nach einer Woche wieder unmittelbar der Marke von 1,20 US-Dollar. Im New Yorker Handel kehrte die Gemeinschaftswährung dann aber wieder leicht davon zurück und wurde zuletzt zu 1,1944 Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1988 (Freitag: 1,1934) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8342 (0,8379) Euro.

Der Euro reagierte mit Gewinnen, nachdem sich Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau zur geldpolitischen Ausrichtung der EZB geäußert hatte. Auf einer Veranstaltung in Paris sagte er, eine erste Zinsanhebung im Euroraum werde wohl einige Quartale, nicht aber Jahre, nach Beendigung der EZB-Wertpapierkäufe erfolgen. Letzteres wird derzeit zum Jahresende hin erwartet. Villeroy de Galhau entscheidet als EZB-Ratsmitglied mit über Geldpolitik.

"Die EZB will mit den Aussagen klar machen, dass sich nicht von ihrer geldpolitischen Wende abbringen lassen will", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Die Aussagen seien umso aussagekräftiger, da Villeroy de Galhau eher als ein Verfechter eine lockeren Geldpolitik gilt. Tatsächlich dürfte die EZB laut Leuchtmann ihre künftige Haltung aber vom Inflationsausblick und der Konjunkturentwicklung abhängig machen. Die jüngsten Konjunkturdaten seien eher enttäuschend ausgefallen.

Leuchtmann begründete die jüngsten Gewinne auch mit einer Gegenbewegung nach den deutlich Kursgewinnen des Dollar seit Mitte April. Die Kursrally habe eine Verschnaufpause eingelegt. Der Euro dürfte sich zunächst auf dem aktuellen Niveau stabilisieren.

Die Möglichkeit einer eurokritischen Regierung in Italien belastete die Gemeinschaftswährung derweil kaum. Die fremdenfeindlichen Lega und die populistische Fünf-Sterne-Partei werden wohl die künftige Regierung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone stellen. Die Versprechungen beider Parteien dürften zu massiven Ausgabesteigerungen führen und zu einem deutlichen Anstieg der Verschuldung. "Da die Finanzmärkte derzeit nicht im Krisenmodus sind, spielt Italien am Devisenmarkt keine große Rolle", sagte Leuchtmann. Dies könne sich in einem anderen Umfeld ändern./jsl/jkr/tih/he

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