Eurokurs fällt auf tiefsten Stand seit über zwei Jahren

Zur Wochenmitte zeigten neue Wirtschaftsdaten, wie träge die Konjunkturerholung im Euroraum vonstatten geht. Die Einkaufsmanagerindizes für die Dienstleister, eine Umfrage in Unternehmen, hatten sich im November deutlich eingetrübt. Besonders stark war das Stimmungsbarometer in Spanien gefallen - einer der wenigen Hoffnungsträger im Währungsraum. Eine zusätzliche geldpolitische Lockerung durch die EZB wird damit immer wahrscheinlicher. Dass die Notenbank schon auf ihrer Ratssitzung an diesem Donnerstag handelt, halten die meisten Beobachter aber für unwahrscheinlich.

Tagesgewinner war der russische Rubel, der seinen Sinkflug der vergangenen Woche vorerst stoppen konnte. Zum amerikanischen Dollar legte er um 1,5 Prozent zu, gegenüber dem Euro waren es gut zwei Prozent. Auslöser war, dass die russische Notenbank nach Daten vom Mittwoch zum Wochenbeginn erstmals seit fast einem Monat am Devisenmarkt eingegriffen hatte. Zur Stützung des Rubel hatte sie 700 Millionen Dollar verkauft. Das ist ein eher kleiner Betrag: Allein im Oktober hatte sie 30 Milliarden Dollar veräußert, um den unter Ukraine-Krise und Ölpreisverfall leidenden Rubel zu stützen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78620 (0,79360) britische Pfund (EUR/GBP), 147,20 (148,08) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2032 (1,2040) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1204,75 (1195,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 830,00 (30 420,00) Euro./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)