Devisenmarkt 18.08.2017 16:52:41

Euro steigt - Dollar leidet unter US-Politchaos

Euro steigt - Dollar leidet unter US-Politchaos

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1750 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Der amerikanische Dollar stand dagegen im Verhältnis zu vielen Währungen unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1740 (Donnerstag: 1,1697) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8518 (0,8549) Euro.

Am Devisenmarkt wurde die Schwäche des Dollar vor allem mit den politischen Turbulenzen rund um das Weiße Haus in Washington erklärt. Zum einen leistet sich Präsident Donald Trump aus Sicht zahlreicher Beobachter einen verbalen Ausrutscher nach dem anderen. Besonders in der Kritik stehen Äußerungen zur Eskalation rechtsextremer Gewalt in der amerikanischen Stadt Charlottesville. Nicht nur haben sich zahlreiche Unternehmenschefs deshalb von Trump distanziert. Auch gibt es Spekulationen, sein Wirtschaftsberater und Kandidat als Notenbankchef, Gary Cohn, könnte sich zurückziehen.

An den Märkten ruft das Politchaos im Weißen Haus Ernüchterung hervor. Dass Trump seine im Wahlkampf angekündigten Reformen wie eine große Steuersenkung tatsächlich umsetzt, wird unter Fachleuten als zunehmend unwahrscheinlich angesehen. "Trump ist bislang nicht in der Lage, seine wirtschaftspolitische Agenda durchzusetzen und verunsichert darüber hinaus", heißt es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen. Diese Stimmung lastet auf dem Dollar, der nach der Wahl Trumps noch stark zugelegt hatte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91188 (0,90895) britische Pfund, 128,02 (128,81) japanische Yen und 1,1287 (1,1311) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1295,80 (1285,15) Dollar gefixt./bgf/jkr/stw

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Devisenkurse

Name Kurs +/- %
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