Trotz robuster Daten 04.02.2015 17:01:48

Euro profitiert nicht von Konjunkturdaten

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1410 US-Dollar und damit etwa einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1446 (Dienstag: 1,1376) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8737 (0,8790) Euro.

Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum konnten zur Wochenmitte positiv überraschen. Die Einkaufsmanagerindizes, eine Umfrage in Unternehmen, hatten sich spürbar aufgehellt. Zudem überzeugten Zahlen aus dem Einzelhandel. Bankanalysten führten dies vor allem auf den Ölpreisverfall zurück, der die Konsumenten entlaste und Geld für anderweitige Ausgaben freisetze.

Belastung kam am Nachmittag von ebenfalls robusten Wirtschaftsdaten aus den USA. Die Stimmung der Dienstleister, gemessen am viel beachteten ISM-Index, hatte sich im Januar spürbar aufgehellt. Auch Zahlen vom Arbeitsmarkt konnten überzeugen. Der Dollarkurs legte daraufhin zu, weil positive Konjunkturdaten für baldige Zinsanhebungen durch die Notenbank Fed sprechen.

Ob die Federal Reserve diesen Kurs aber tatsächlich durchhalten wird, ist unter Experten zunehmend fraglich. Mit einer Zinsstraffung wäre sie weltweit ziemlich alleine. Viele Zentralbanken schlagen den entgegengesetzten Weg ein: Sie lockern ihre Geldpolitik, um Konjunktur und Inflation anzuschieben. Am Mittwoch gesellte sich die chinesische Notenbank in diesen Kreis hinzu. Sie verringerte den Satz, den Banken bei ihr als Mindestreserve halten müssen. Das soll Spielraum für neue Kredite schaffen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75160 (0,75395) britische Pfund, 134,49 (133,48) japanische Yen und 1,0602 (1,0526) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1268,50 (1264,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 070,00 (35 710,00) Euro./bgf/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Name Kurs +/- %
Dollarkurs
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