Euro legt zu

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im Juni zum zweiten Mal in Folge eingetrübt und fiel auf den tiefsten Stand in diesem Jahr. Das enttäuschende ifo-Geschäftsklima hat den Euro aber nicht nachhaltig belastet. Im Gegenteil: Der Euro legte im Vormittagshandel sogar zunächst leicht zu.

"Konjunkturdaten spielen derzeit am Devisenmarkt so gut wie keine Rolle", erklärte Lutz Karpowitz, Devisenexperte der Commerzbank, die geringen Kursausschläge des Euro. "Die Auswirkungen von Daten auf die Geldpolitik sind gering, da die US-Notenbank und die EZB quasi auf Autopilot geschaltet haben." So hatte EZB-Präsident Mario Draghi am Montag signalisiert, dass der Leitzins bis Ende 2016 unverändert auf dem Rekordtief bleiben dürfte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80150 (0,79940) britische Pfund (EUR/GBP), 138,80 (138,46) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2173 (1,2167) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1318,50 (1313,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 730,00 (30 560,00) Euro./jsl/jkr/stw

FRANKFURT (dpa-AFX)