Konjunktursorgen 07.08.2014 16:43:48

Euro bleibt bei Neunmonats-Tief

Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,3345 Dollar gehandelt. Der Kurs stand damit nur knapp über dem tiefsten Stand seit vergangenen November, der zur Wochenmitte bei 1,3333 Dollar erreicht worden war. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3368 (Mittwoch: 1,3345) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7481 (0,7493) Euro.

Erneut sorgten überraschend schwache Konjunkturdaten aus Deutschland für Abwärtsdruck beim Euro. Im Juni hatte sich die Industrieproduktion in der größten Euro-Volkswirtschaft deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Am Vortag hatten bereits die Auftragsdaten aus der deutschen Industrie enttäuscht. "Der deutsche Konjunkturmotor fängt zur Jahresmitte gehörig an zu stottern", kommentierte Experte Christian Lips von der NordLB.

Auch nach Einschätzung von EZB-Chef Mario Draghi läuft die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone derzeit holprig. In den vergangenen Wochen seien die Risiken durch zahlreiche politische Krisenherde gestiegen. Vor allem die Lage in der Ukraine und Russland sei für die Eurozone ein Problem, sagte Draghi auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung. Der Notenbankchef versicherte erneut, dass die EZB zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit sei. Zuvor hatte Draghi gemeinsam mit den übrigen Währungshütern den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent belassen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79400 (0,79285) britische Pfund (EUR/GBP), 136,76 (136,58) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2150 (1,2152) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1 305,25 (1 306,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 800,00 (30 490,00) Euro./jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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