Euro - Schweizer Franken - Kurs (EUR - CHF)
Euro am Sonntag deckt auf |
18.10.2016 20:35:00
|
Hier stimmt was nicht! Die Crux mit dem Franken
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Deshalb werde sich sein Unternehmen auf die Parität einstellen. Das ist eine konträre Meinung zu dem, was Volkswirte vorhersagen. Seit es in der Eurozone kriselt, wertet der Schweizer Franken auf. Im Herbst 2011 etablierte die Schweizer Nationalbank (SNB) eine Untergrenze von 1,20 Franken pro Euro, die sie bis Januar vergangenen Jahres mit sehr viel Aufwand verteidigte. Dann musste sie kapitulieren. Der Wechselkurs sank kurzfristig sogar unter die Parität: Für einen Euro gab es nicht einmal einen Franken. Von diesem Tief hat sich das Wechselkurspaar schnell erholt und pendelt um 1,10 Franken pro Euro, also auf halbem Weg zwischen alter Untergrenze und Parität.
Die neue Normalisierung hat die SNB aber teuer erkauft. Die Zinsen wurden gesenkt, um Anlagen in Franken unattraktiv zu machen. Der (Straf-)Zins auf Sichtguthaben liegt bei minus 0,75 Prozent. Zudem greifen die Händler der Nationalbank immer wieder ins Marktgeschehen ein und verkaufen Franken gegen Euro und Dollar. Kaum ein Monat vergeht, in dem die Devisenreserven nicht ein neuen Rekordwert erreichten. Aktuell sind sie gut 100 Milliarden Franken höher als im Januar 2015.
Das heißt: Die SNB musste die Devisenreserven um ein Fünftel ausbauen, nur um den Wechselkurs auf aktuellem Niveau zu halten. Was würde passieren, wenn es in der Eurozone wirklich wieder krachen sollte, wenn eine neue Fluchtbewegung Richtung Franken losbricht? Die Verteidigungslinie der SNB ist dünn. Bei Zinsen wird nichts mehr gehen, denn sonst kommt es zu Bargeldhortung. Und auch das Potenzial für höhere Devisenkäufe dürfte erschöpft sein.
Das ist eine Konstellation, bei der spekulative Anleger wohl auf einen Put (ISIN: DE000SE6WJX7) auf das Wechselkurspaar setzen und Schweizer Unternehmen es Breu und seiner SFS nachmachen.
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
Deshalb werde sich sein Unternehmen auf die Parität einstellen. Das ist eine konträre Meinung zu dem, was Volkswirte vorhersagen. Seit es in der Eurozone kriselt, wertet der Schweizer Franken auf. Im Herbst 2011 etablierte die Schweizer Nationalbank (SNB) eine Untergrenze von 1,20 Franken pro Euro, die sie bis Januar vergangenen Jahres mit sehr viel Aufwand verteidigte. Dann musste sie kapitulieren. Der Wechselkurs sank kurzfristig sogar unter die Parität: Für einen Euro gab es nicht einmal einen Franken. Von diesem Tief hat sich das Wechselkurspaar schnell erholt und pendelt um 1,10 Franken pro Euro, also auf halbem Weg zwischen alter Untergrenze und Parität.
Die neue Normalisierung hat die SNB aber teuer erkauft. Die Zinsen wurden gesenkt, um Anlagen in Franken unattraktiv zu machen. Der (Straf-)Zins auf Sichtguthaben liegt bei minus 0,75 Prozent. Zudem greifen die Händler der Nationalbank immer wieder ins Marktgeschehen ein und verkaufen Franken gegen Euro und Dollar. Kaum ein Monat vergeht, in dem die Devisenreserven nicht ein neuen Rekordwert erreichten. Aktuell sind sie gut 100 Milliarden Franken höher als im Januar 2015.
Das heißt: Die SNB musste die Devisenreserven um ein Fünftel ausbauen, nur um den Wechselkurs auf aktuellem Niveau zu halten. Was würde passieren, wenn es in der Eurozone wirklich wieder krachen sollte, wenn eine neue Fluchtbewegung Richtung Franken losbricht? Die Verteidigungslinie der SNB ist dünn. Bei Zinsen wird nichts mehr gehen, denn sonst kommt es zu Bargeldhortung. Und auch das Potenzial für höhere Devisenkäufe dürfte erschöpft sein.
Das ist eine Konstellation, bei der spekulative Anleger wohl auf einen Put (ISIN: DE000SE6WJX7) auf das Wechselkurspaar setzen und Schweizer Unternehmen es Breu und seiner SFS nachmachen.
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
Weitere Links:
Kreditnehmer klagen Schweizer SNB wegen Franken-Freigabe
Schweizer Franken: Comeback der Sicherheitswährung
Neues Jahrestief: Der Schweizer Franken und die Mär vom sicheren Hafen
Jetzt Devisen-CFDs mit bis zu Hebel 30 handeln
Werbung
Handeln Sie mit Devisen-CFDs mit Hebel und kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie von der Wirkung von 3.000 Euro Kapital profitieren!
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Nachrichten
Devisenkurse
Name | Kurs | +/- | % | |
---|---|---|---|---|
Dollarkurs |
1,0566
|
0,0078
|
|
0,74
|
Japanischer Yen |
159,655
|
-0,9050
|
|
-0,56
|
Britische Pfund |
0,8333
|
-0,0012
|
|
-0,15
|
Schweizer Franken |
0,9319
|
0,0020
|
|
0,22
|
Hongkong-Dollar |
8,2215
|
0,0592
|
|
0,73
|