Banken müssen mitziehen |
04.12.2021 23:20:00
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Ehemaliger Citigroup-CEO hält Siegeszug der Kryptowährungen für unaufhaltsam
• Ehemaliger Citigroup-CEO hält Krypto-Trend für unaufhaltsam
• US-Behörden kündigen weitere Klarheit bei Regulierung von Cyberdevisen an
Dass Finanzinstitutionen wie Banken oder Vermögensfirmen von der Idee der Kryptowährungen erst einmal nicht begeistert waren, dürfte wenig überraschen. Schließlich ist es das erklärte Ziel der Digitalwährungen einen grenzenlosen, unmittelbaren, sicheren und günstigen Zahlungstransfer zu ermöglichen, bei dem eine vertrauenswürdige Finanzinstitution durch die fälschungssichere und transparente Blockchain abgelöst wird. Banken als Mittelsperson würden dementsprechend de facto überflüssig.
Jamie Dimon bekannter Bitcoin-Bär
Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass die erste Reaktion von Bankvertretern auf das Aufkommen von Bitcoin & Co. erst einmal ablehnend war. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist JPMorgan-Chef Jamie Dimon, der in den vergangenen Jahren nicht müde wurde zu betonen, dass der Bitcoin ein "schreckliches" Investment sei und es sich bei Kryptowährungen um keine echte Währungen handele, da sie über keinen intrinsischen Wert verfügten.
JPMorgan selbst Krypto-Vorreiter
Doch trotz der ablehnenden Einstellung des eigenen Chefs hat sich die US-Investmentbank JPMorgan mittlerweile als Vorreiter in Sachen Krypto etabliert. So verfügt das Finanzhaus seit 2020 über eine eigene auf der Blockchain basierende Plattform, genannt Onyx, die bereits ihre eigene Digitaldevise, den JPM Coin, gelauncht hat, welche an den US-Dollar gebunden ist und systemintern genutzt werden kann.
EX-Citi-CEO hält Krypto-Trend für unaufhaltbar
Es zeigt sich also bereits ein Wandel in der Finanzwelt, der sich laut Ex-Citigroup-Chef Vikram Pandit in der nahen Zukunft noch beschleunigen dürfte. So prophezeite der CEO der Orogen Group während des Singapore Fintech Festivals gegenüber Bloomberg, dass in "ein bis drei Jahren jede große Bank und/oder Wertpapierunternehmen aktiv darüber nachdenken wird 'sollte ich nicht auch Krypto-Assets handeln und verkaufen?'"
Seiner Meinung nach ist das traditionelle Bankensystem überholt und der Versuch ein System zu modernisieren, welches auf Papier basiere sei "mühselig" und würde zu unnötigen Kosten führen. Aus diesem Grund hoffe er, dass "Zentralbanken auf der ganzen Welt die Vorteile einer Zentralbanken-Digitalwährung verstehen und dazu übergehen diese zu akzeptieren und anzuwenden".
Wie Bloomberg berichtet, ist Pandit selbst in den Kryptounternehmen Coinbase und Alchemy Insights investiert.
US-Behörden kündigen klarere Regulierung von Kryptowährungen an
Die US-Notenbank Fed hat erst vor Kurzem gemeinsam mit der US-Behörde zur Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation und der Behörde zur Überwachung des Kreditwesens Office of the Comptroller of the Currency eine gemeinsame Erklärung veröffentlich, in der die Behörden die nächsten Schritte in puncto Regulierung von Kryptowährungen ankündigten, um für mehr Klarheit in dem noch jungen Sektor zu sorgen und Banken eine bessere Anleitung zu bieten, wie sie Kryptowährungen im nächsten Jahr verwenden können. Das Ziel der Vorgaben sei es zum einen Verbraucher zu schützen und Banken zu verantwortlichem Handeln zu bewegen.
Eine Spezifizierung der behördlichen Vorgaben zum Handeln mit Kryptowährungen dürfte den Banken einen wichtigen Kompass geben, wie sie mit dem Bereich rund um Cyberdevisen umgehen und diesen für sich nutzen können. Auch hier dürfte mehr Klarheit zu einem größeren Interesse seitens der Finanzhäuser führen.
Redaktion finanzen.at
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