Von wegen Zukunft 19.05.2018 20:29:00

"Dr. Doom" sieht schwarz für Kryptowährungen: "Zurück in die Steinzeit"

"Dr. Doom" sieht schwarz für Kryptowährungen: "Zurück in die Steinzeit"

Dass Nouriel Roubini dem Konzept von Kryptowährungen nichts abgewinnen kann, daraus machte der US-Ökonom nie einen Hehl. Dabei nahm der Amerikaner in der Vergangenheit insbesondere Tether unter Beschuss - dessen Geschäftsmodell er anzweifelt. Tether sei Betrug und werde zur Manipulation des Bitcoin-Preises benutzt, so Roubini im Februar. Doch auch andere Kryptowährungen und sogar das dahinterstehende Blockchain-Konzept fallen bei dem als "Dr. Doom" bekannten Wirtschaftsexperten durch. Es sei schon längst an der Zeit, dem Hype ein Ende zu bereiten.

Während auch Starinvestor Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates das Kryptouniversum ähnlich kritisch beurteilen wie Roubini, lassen sich Kryptofans und -befürworter von dem verbalen Gegenwind nicht beirren. Kryptowährungen sind die Zukunft, so die Meinung vieler Unterstützer. Doch genau dieses Argument versucht Roubini nun zu widerlegen - und sieht Anleger von Kryptowährungen eher auf dem Weg in die Steinzeit als in ein neues Jahrtausend.

Kritik an ICOs

Zur Untermauerung seiner These beruft sich der Ökonom auf eine Studie der Beratungsfirma Satis Group, die zu dem Ergebnis gekommen ist, das ein Großteil der ICOs, die zwischenzeitlich gebräuchlichste Methode, um Krypto-Unternehmen zu finanzieren, Betrug sind. 81 Prozent der ICOs würden von Betrügern, Scharlatanen und Schwindlern nur kreiert "um Geld einzusammeln und damit durchzubrennen", so Roubini. Lediglich acht Prozent der digitalen Token würden jemals gehandelt. Es scheint, so der Wirtschaftsexperte, als wäre der "einzige Nutzen von ICOs, Vorschriften zu umgehen, die Investoren schützen sollten".

Zurück in die Steinzeit

Zudem kritisiert Roubini die zwischenzeitlich große Zahl von Kryptowährungen, die Anlegern einen Preisvergleich immer mehr erschwere. Die Volatilität der Kryptopreise käme erschwerend hinzu, so Roubini weiter. Am Ende laufe es auf Tauschhandel hinaus, fürchtet der Experte. "Stellen wir uns vor, wir lebten in einem Land, wo man zum Kauf unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen nicht nur auf die staatliche Währung, sondern auf 200 weitere Weltwährungen zurückgreifen müsste. Die Folge wäre eine umfassende Preisverwirrung, und man müsste bei jedem Kauf die Kosten dafür tragen, eine volatile Währung in eine andere zu konvertieren."

Genau da würden "ICO-Scharlatane" die Anleger hinführen: "Nicht zu der futuristischen Welt der 'Jetsons' sondern zur modernen Steinzeitwelt der 'Feuersteins', wo alle Transaktionen durch den Tausch verschiedener Token oder Güter stattfindet", erklärte Roubini.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Vivien Killilea/Getty Images for Berggruen Inst.

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