Bitcoin Kolumne 04.11.2024 16:10:00

Die wahre Wahl 2024: Bitcoin gegen das politische Establishment

Kolumne

In Bezug auf die US-Wahl zeigt sich erneut, wie politische Entscheidungsträger die monetäre Innovation unserer Zeit zu instrumentalisieren versuchen. Donald Trumps bemerkenswerte Wendung - vom Bitcoin-Kritiker, der die Währung einst als "Betrug" bezeichnete, zum Verfechter, der auf dem Bitcoin 2024-Kongress in Nashville verspricht, staatliche Bitcoin-Bestände zu halten - demonstriert die opportunistische Natur politischer Positionierung. Auch Kamala Harris' vermeintlich ausgewogener Ansatz zwischen Innovation und Regulierung spiegelt das typische Muster staatlicher Kontrollversuche über ein System wider, das genau deshalb funktioniert, weil es außerhalb staatlicher Kontrolle operiert.

Die grundlegenden Marktkräfte bleiben entscheidend: Anstehende Zinssenkungen der Federal Reserve, das kürzlich erfolgte Bitcoin-Halving und die steigende institutionelle Nachfrage nach inflationsresistentem Eigentum treiben die Entwicklung. Während im Kongress Senatorin Cynthia Lummis und Patrick McHenry an neuer Regulierung arbeiten, schafft das Bitcoin-Netzwerk täglich Fakten - mit steigender Hashrate, wachsender Adoption und zunehmender Integration in traditionelle Finanzsysteme.

Kurzfristige Preisschwankungen des Bitcoin-Kurses als Reaktion auf den Wahlausgang sind zwar wahrscheinlich - schließlich reagieren Märkte immer auf Unsicherheit und deren vermeintliche Auflösung. Doch diese temporären Bewegungen sind nicht mehr als Rauschen im großen Bild. Bitcoin wurde geschaffen, um politische und wirtschaftliche Zyklen zu überdauern, nicht um von ihnen abhängig zu sein. Weder Trump noch Harris können die mathematischen Grundlagen des Bitcoin-Protokolls ändern, das Halving verzögern oder die dezentrale Konsensbildung des Netzwerks beeinflussen. Während politische Amtszeiten auf vier Jahre begrenzt sind, operiert Bitcoin in einer längeren Zeitperspektive - mit einem durch Code festgeschriebenen Ausgabeprogramm, das sich über mehr als 100 Jahre erstreckt. Erfahrene Bitcoin-Investoren haben dies längst verstanden und sehen politische Turbulenzen eher als Kaufgelegenheiten denn als fundamentale Risiken.

Die Vereinigten Staaten stehen vor einer wegweisenden Entscheidung: Sie können durch regulatorische Zurückhaltung zum globalen Zentrum für Bitcoin-Innovation werden und damit Talente und Kapital anziehen, wie es einige internationale Finanzzentren bereits vormachen. Die "Lame-Duck-Session" des Kongresses nach den Wahlen könnte dabei entscheidende Weichen stellen. Doch die Geschichte der erfolgreichsten Technologie-Innovationen lehrt uns: Je weniger staatliche Intervention, desto mehr Raum für echten Fortschritt.

Währenddessen demonstriert Bitcoin täglich die Prinzipien, nach denen es kreiert wurde: Ein knappes, nicht manipulierbares Gut, dessen Wert sich durch freiwilligen Austausch am Markt bildet. Während Politik und traditionelle Finanzwelt noch über Regulierungsrahmen diskutieren, stimmen immer mehr Menschen mit ihrer Kaufkraft ab. Sie kaufen Bitcoin, wie beispielsweise bei Coinfinity, und stimmen damit für ein dezentrales, staatsunabhängiges Geldsystem, das nicht auf politische Erlaubnis wartet. Die Zukunft des Geldes wird nicht in Washington entschieden, sondern durch Millionen von Marktteilnehmern weltweit, die die Vorzüge eines wirklich knappen, digitalen Gutes erkennen.

Disclaimer:
Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf von Bitcoin dar. Investieren birgt Risiken. Jede Finanzanlage kann den Verlust des investierten Kapitals zur Folge haben. Vor dem Abschluss einer Transaktion sollten stets eigene Recherchen durchgeführt werden.

Fabio Tröndle ist Head of Education bei Coinfinity, Österreichs ältestem Bitcoin-Broker, und Mitbegründer des Bitcoin-Fachverlags Aprycot Media. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit qualitativ hochwertigen Inhalten ein fundiertes Bildungsangebot in den Bereichen Bitcoin und Wirtschaft zu schaffen.

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