Devisen: Euro steigt trotz Irak-Krise über 1,34 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag trotz neuer Unsicherheit an den Finanzmärkten infolge der Irak-Krise erholen können. Am Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung knapp über 1,34 US-Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch auf den tiefsten Stand seit neun Monaten bei 1,3333 Dollar gerutscht war. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3388 (Donnerstag: 1,3368) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7469 (0,7481) Euro.

Nachdem US-Präsident Barack Obama in der Nacht auf Freitag Luftschläge im Irak genehmigt hatte, geriet die Gemeinschaftswährung am Morgen für kurze Zeit unter Druck. Zu den Gewinnern des Tages zählten auch der japanische Yen und der Schweizer Franken. Beide Währungen profitieren von der Irak-Krise. Sie gelten unter Anlegern als "sichere Häfen", die in unwägbaren Zeiten angesteuert werden.

"Meldungen, dass US-Präsident Obama gezielte Luftangriffe im Irak genehmigt hatte, führten in den frühen Morgenstunden zu einer ordentlichen Unsicherheit am Markt", kommentierte Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank die Stimmung. Nach Angaben des Pentagon hat das US-Militär mittlerweile mit Luftangriffen im Irak begonnen. "Nachdem der Devisenmarkt zuletzt immer neue Krisenmeldungen aus dem Irak, Israel und der Ukraine eher unbeeindruckt aufnahm, könnte in den nächsten Tagen die Risikosensibilität wieder etwas zunehmen", so die Einschätzung von Reichelt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79670 (0,79400) britische Pfund (EUR/GBP), 136,45 (136,76) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,2137 (1,2150) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1309,75 (1305,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31 110,00 (30 800,00) Euro./jkr/bgf/he