Devisen: Euro fällt - Inflationsrückgang gibt EZB Spielraum

    Die Jahresinflationsrate im Euroraum ist im April stärker als erwartet von 1,7 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent gefallen und hat damit den niedrigsten Stand seit Februar 2010 erreicht. Die Kernrate sank sogar auf 1,0 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB den Leitzins auf ihrer Sitzung am Donnerstag reduziert, steigt damit weiter. Die Währungshüter streben eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an. Die meisten Experten erwarten einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte auf ein neues Rekordtief von 0,50 Prozent.

    Am Morgen hatten neue Konjunkturdaten aus Deutschland bereits für Enttäuschung an den Finanzmärkten gesorgt. Die Einzelhandelsumsätze sind im März stärker gesunken als erwartet. Zudem kletterte die Arbeitslosenzahl im April saisonbereinigt um 4.000 zum Vormonat. Erwartet worden war lediglich ein Anstieg um 2.000. Im weiteren Handelsverlauf rücken Konjunkturdaten aus den USA in den Fokus. Auf der Agenda stehen das Verbrauchervertrauen und der Einkaufsmangerindex für die Region Chicago sowie neue Zahlen vom Häusermarkt./hbr/jsl