08.08.2014 12:49:47
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Devisen: Euro erholt sich trotz Irak-Krise
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag trotz neuer Unsicherheit an den Finanzmärkten im Zuge der Irak-Krise erholen können. Zeitweise schaffte die Gemeinschaftswährung sogar den Sprung über die Marke von 1,34 US-Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch auf den tiefsten Stand seit neun Monaten bei 1,3333 Dollar gerutscht war. Gegen Mittag stand der Euro bei 1,3394 Dollar. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3368 (Mittwoch: 1,3345) Dollar festgesetzt.
Nachdem US-Präsident Barack Obama in der Nacht auf Freitag Luftschläge im Irak genehmigt hatte, geriet die Gemeinschaftswährung nur für kurze Zeit unter Druck. Verluste musste dagegen die türkische Lira hinnehmen. Im Gegensatz zur Währung des Nachbarlandes des Iraks konnten der japanische Yen und der Schweizer Franken von der Irak-Krise profitieren. Sie gelten unter Anlegern als "sichere Häfen", die in unwägbaren Zeiten angesteuert werden.
"Meldungen, dass US-Präsident Obama gezielte Luftangriffe im Irak genehmigt, haben in den frühen Morgenstunden zu einer ordentlichen Unsicherheit am Markt geführt", kommentierte Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank die Stimmung am Devisenmarkt. In der Nacht auf Freitag genehmigte Präsident Obama Luftangriffe gegen die radikalen Milizen der Organisation "Islamischer Staat", die seit Wochen im Irak auf dem Vormarsch sind.
"Nachdem der Devisenmarkt zuletzt immer neue Krisenmeldungen aus dem Irak, Israel und der Ukraine eher unbeeindruckt aufnahm, könnte in den nächsten Tagen die Risikosensibilität wieder etwas zunehmen", so die Einschätzung von Reichelt./jkr/bgf
Nachrichten
Devisenkurse
Name | Kurs | +/- | % | |
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Dollarkurs |
1,0246
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-0,0055
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-0,53
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Japanischer Yen |
161,735
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-1,0950
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|
-0,67
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Britische Pfund |
0,8392
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0,0024
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|
0,29
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Schweizer Franken |
0,9394
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-0,0003
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-0,03
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Hongkong-Dollar |
7,9787
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-0,0373
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-0,46
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