US-Handelspolitik 31.05.2019 17:07:00

Darum legt der Eurokurs zu - Mexikanischer Peso nach US-Drohung auf Talfahrt

Darum legt der Eurokurs zu - Mexikanischer Peso nach US-Drohung auf Talfahrt

Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1175 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1151 (Donnerstag: 1,1134) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8968 (0,8982) Euro.

Der Euro erhielt am Nachmittag Auftrieb durch Meldungen über ein Einlenken der italienischen Regierung im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission. Laut der Nachrichtenagentur Ansa will die Regierung die Kosten für das Bürgergeld und die Rentenreform senken. Auf eine Mehrwertsteuererhöhung soll jedoch verzichtet werden. Die EU-Kommission hatte Italien am Mittwoch wegen seiner ausufernden Staatsfinanzen einen Mahnbrief geschickt.

Dominiert wurde das Geschehen auch durch die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Er hatte gedroht, Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko zu verhängen. Der mexikanische Peso reagierte mit starken Kursverlusten von rund drei Prozent zum Dollar und zum Euro. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA.

Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank ist außerdem eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA trotz der laufenden Handelsgespräche wahrscheinlicher geworden. Gesucht waren als sicher geltende Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88693 (0,88178) britische Pfund, 121,27 (122,10) japanische Yen und 1,1214 (1,1228) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1302 Dollar gehandelt. Das waren gut 13 Dollar mehr als am Vortag.

/jsl/bgf/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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