Sichere Häfen gesucht 25.02.2022 13:11:39

Darum hält sich der Euro stabil - Krieg in der Ukraine im Fokus

Darum hält sich der Euro stabil - Krieg in der Ukraine im Fokus

Die Gemeinschaftswährung Euro wurde am Mittag zu 1,1179 US-Dollar gehandelt und damit nur geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1163 Dollar festgesetzt.

Der Krieg in der Ukraine bleibt auch zum Wochenschluss Thema an den Finanzmärkten. Am Vortag waren Investoren zunächst verstärkt in den Dollar als sicheren Hafen geflüchtet. Die Gemeinschaftswährung war im Gegenzug im Verlauf bis auf fast 1,11 Dollar abgesackt, bevor sie sich wieder deutlich erholte und über 1,12 Dollar stieg.

An Tag zwei des russischen Angriffs ist die Armee bis in die Hauptstadt Kiew vorgedrungen. Mit Blick auf die Strafmaßnahmen des Westens gegen Russland haben die Europäische Union und die USA umfangreiche Sanktionen auf den Weg gebracht, zu dem viel diskutierten Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ist es aber noch nicht gekommen. Der hätte Experten zufolge auch weitreichende Folgen für viele Banken in der EU.

An den Finanzmärkten schöpften die Anleger nach den Kursverwerfungen am Donnerstag nun wieder etwas Hoffnung. So verzeichneten die europäischen Aktienmärkte deutliche Gewinne. Angesicht der zuletzt stark gestiegenen geopolitischen Risiken hoffen die Anleger darauf, dass die US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation Vorsicht walten lässt, um das Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden.

Konjunkturdaten bewegten den Euro kaum. So hat sich in Italien die Verbraucherstimmung im Februar überraschend eingetrübt. In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge erneut abgeschwächt. Erhöhte Inflationssorgen ließen sich daraus nicht ableiten und so spiele die Entwicklung der EZB in die Karten, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Europäische Zentralbank wolle nur zögerlich von ihrer expansiven Geldpolitik abrücken. In diesem Zusammenhang verwies der Experte auch auf die Unsicherheiten wegen des Ukraine-Kriegs, die wohl auch in die Überlegungen der EZB einfließen dürften.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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