Starinvestorin zu Kryptos 19.04.2022 23:24:00

Cathie Wood mit optimistischer Krypto-Prognose: Bitcoin, Ethereum & Co. werden zur Bedrohung für Bankensystem

Cathie Wood mit optimistischer Krypto-Prognose: Bitcoin, Ethereum & Co. werden zur Bedrohung für Bankensystem

• Bitcoin überschreitet bis 2030 die 1-Million-US-Dollar-Marke
• Talente und Geschäfte wandern in die Krypto-Branche ab
• Transformation finanzieller Transaktionen auf der Blockchain

Der Bitcoin habe die Revolution für DeFi (Dezentrale Finanzen) ausgelöst und sei auch entscheidend für das Web 3.0, schrieb sie in einem Post der Public Trading-App. Wood ist nach wie vor vom Erfolg von Bitcoin als auch von Ethereum als integrale Bestandteile ihrer Investment-Strategie überzeugt.
Im Town Hall Forum (1.2.2022) der Public Trading App entgegnete sie auf die Frage nach den jüngsten Verlusten des ARK Innovation ETF, sie sei an langfristigen Investitionen interessiert, Volatilität am Markt würde mit Risiko gleichgesetzt, sie investiere in die Zukunft und nicht in kurzfristigen Gewinn. Deshalb konzentriere sich ARK Investments auf die nächsten fünf Jahre und nicht auf das nächste Quartal. In den ARK Big Ideas 2022 wird der zeitliche Rahmen bis 2030 gesteckt.

Die Investorin und die Kryptowährungen

Auf die Frage, welcher Kryptowährung sie mehr vertraue, Bitcoin oder Ethereum schrieb Wood, Bitcoin sei die tiefgreifendste Anwendung von öffentlichen Blockchains, die "Grundlage für 'selbstbestimmtes' digitales Geld". Das Bitcoin-Protokoll habe zwei Revolutionen ermöglicht, die des Dezentralen Finanzsystems (DeFi) und die des Web 3.0. Sie vertraue in beide Kryptowährungen, da die Währungen jedoch auf unterschiedliche Ziele ausgerichtet sind, seien sich nicht miteinander vergleichbar.
Mit der Blockchain-Technologie werden die traditionellen Finanzinstitutionen, über die der Zugang zu Finanzdienstleistungen reguliert wird, langfristig obsolet. Und damit hätten die Banken ein Problem, sagte die Start-Investorin Cathie Wood auf der Bitcoin 2022-Konferenz in Miami gegenüber CNBC. Sie verlören sowohl Geschäft als auch Talente an die Krypto-Welt. Das Interesse nun vermehrt auch institutioneller Investoren in das Dezentrale Finanzsystem der Krypto-Welt bedrohe die traditionelle Bankenwelt.

Kryptowährungen seien ja ursprünglich geschaffen worden, um die traditionellen Institutionen zu umgehen, dies könnten die Banken jetzt zu spüren bekommen, sagte sie im Interview mit CNBC "Crypto World". Bezeichnend sei auch, dass nun mit den politischen Institutionen ein weiterer Teil des Establishments positiv auf Kryptowährungen reagiere, etwa die US-Finanzministerin und ehemalige Präsidentin der Fed, Janet Yellen. Sie hatte sich zuletzt offener gegenüber Kryptowährungen gezeigt und damit eine Hundertachtzig-Grad-Wende vollzogen.

ARKs Big Ideas 2022

Die ARK-Analysten veranschaulichen in ihren Big Ideas 2022 wie öffentliche Blockchains Institutionen mittels dezentralisierter, quellenoffener Software ersetzen und sich bei der Durchsetzung von Regeln nicht auf einzelne Personen oder Institutionen, sondern auf ein globales Peer-to-peer-Netzwerk verlassen. Diese Infrastruktur dient als Grundlage für neue Formen der wirtschaftlichen Koordination und minimiert die Notwendigkeit des Vertrauens in zentralisierte Institutionen. Ein Vorteil ist auch die Senkung der Koordinationskosten. ARK vergleicht die Einführung der Blockchain mit der des Internets: So wie das Internet Informationen in Pakete transformiert hat, könnten auf der Blockchain alle Vermögenswerte in Blockchain-Transaktionen umgewandelt werden. Dies hätte dann maximale Auswirkungen auf alle Anlagen.

Bedenken über die mangelnde Nachhaltigkeit des Bitcoin seien ungerechtfertigt, Bitcoin könne vielmehr die Geldgeschichte verändern, hin zu global fair verteilter finanzieller Freiheit, so der Bericht weiter. Bitcoin-Mining als stark wachsender Industriesektor sowie Innovationen in der Energiegewinnung und -nutzung der Bitcoin-Miner könnten den Erfolg zusätzlich anheizen.

Preisziel für Bitcoin bei 1,36 Millionen US-Dollar

Der ARK-Forschungsbericht taxiert den Preis für Bitcoin im Jahr 2030 auf 1,36 Millionen US-Dollar, dies ist selbst für Bitcoin-Enthusiasten gewaltig. Da Cyberdevisen nicht an Einnahmen oder Gewinn gemessen werden können, beruhen Prognosen für den Bitcoin auf dessen Verbreitung und Bedeutung bei finanziellen Transaktionen.
Wie sich Bitcoin in das Finanzsystem integriert und wie weit die Aussagen der ARK-Analysten zur Transformation der Mehrzahl der Finanztransaktionen auf der Blockchain zutreffen, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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