Ein wichtiger Unterschied 05.12.2020 22:04:00

BNP: Diese Faktoren sorgen beim Yuan für kräftig Rückenwind

BNP: Diese Faktoren sorgen beim Yuan für kräftig Rückenwind

• Yuan unterscheidet sich von anderen großen Währungen
• Globalisierung des Yuan wird von zwei Dingen angetrieben
• Zentralbank kann während Corona-Krise relativ höheren Zinssatz aufrechterhalten


Wie CNBC berichtet, unterscheide sich der Yuan von anderen Hauptwährungen wie dem US-Dollar oder dem japanischen Yen, die schwankende Wechselkurse aufwiesen und durch Angebot und Nachfrage beeinflusst würden. Zwar werde der Offshore-Yuan, der hauptsächlich in Hongkong und Singapur gehandelt wird, von Angebot und Nachfrage beeinflusst, doch beim Onshore-Yuan auf dem chinesischen Festland, behalte China die strikte Kontrolle über die Handelsrate.

Bedeutung des Yuan steigt

Die Globalisierung des Yuan werde CG Lai zufolge von zwei Dingen angetrieben: "Das eine sind die eingehenden Gelder in dieses Land, und dann müssen sich die chinesische Regierung und auch die [People’s Bank of China] entspannen, damit der Renminbi nach draußen gehen kann", gibt CNBC den Experten wieder. China habe die Handelsbeschränkungen für den Yuan zwischen 2010 und 2015 gelockert, so Lai. Die Zentralbank des Landes werde mit den jetzt nach China fließenden Geldern "die Flexibilität haben […], dem Renminbi zu erlauben, nach draußen zu gehen". "Denn wenn Sie wirklich eine Renminbi-Internationalisierungskampagne erstellen möchten, ist die Liquidität, die an diesen Orten vorhanden sein wird, eine der größten", so Lai gegenüber CNBC.

Es werde nicht erwartet, dass der Yuan den Dollar bald ablöse, aber seine Bedeutung für die globalen Reserven und den internationalen Handel steige aufgrund des wachsenden wirtschaftlichen Einflusses Pekings. Der Yuan gilt als sechsthäufigste Währung für internationale Zahlungen und werde zur Abwicklung von etwa einem Fünftel des chinesischen Handels verwendet, heißt es bei CNBC weiter.

People’s Bank of China während Corona-Krise zurückhaltend

In diesem Jahr senkten einige große Zentralbanken, unter anderem die US-Notenbank Federal Reserve, ihre Zinssätze auf nahe Null. Derweil zeigte sich die People’s Bank of China relativ zurückhaltend. In China hatte man die Ausbreitung der Pandemie im Frühjahr, als es andernorts gerade erst so richtig losging, bereits wieder unter Kontrolle. Diese Fähigkeit Chinas, die Pandemie zu kontrollieren, sei laut Lai "überaus wichtig" gewesen, da die Zentralbank dadurch einen relativ höheren Zinssatz aufrechterhalten konnte. Potenzielle Möglichkeiten für relativ höhere Renditen hätten dazu geführt, dass mehr ausländisches Kapital in chinesisches Anlagevermögen geflossen sei.

"Die Erholung hat die chinesische Geldpolitik im Vergleich zu anderen Ländern auf ein ganz normales Stadium gebracht, was bedeutet, dass das Land jetzt in der Lage ist, die Internationalisierung des Renminbi ins Auge zu fassen", zitiert CNBC Lai. Peking werde seiner Meinung nach außerdem eine bessere Chance haben, die Nutzung des Yuan im Ausland zu steigern, solange weiter Mittel nach China fließen.

Redaktion finanzen.at

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