Wertspeicher in Krisenzeiten 01.08.2024 23:48:00

BlackRock-CEO Larry Fink: Bitcoin als 'Digitales Gold' mit vielen Vorteilen

BlackRock-CEO Larry Fink: Bitcoin als 'Digitales Gold' mit vielen Vorteilen

• Fink sieht Bitcoin als "digitales Gold" - Inflations- und Rezessionsschutz
• BlackRock stößt vermehrt in Krypto-Sektor vor
• Anleger reagieren erfreut auf Q2-Zahlen

Larry Fink war 1988 Mitgründer des weltweit größten Vermögensverwaltungsunternehmens BlackRock und fungiert seit 1998 als dessen CEO. Sein Einfluss in der Finanzwelt ist enorm, 2014 betitelte ihn Forbes sogar als den "mächtigsten Mann an der Wall Street". Seine Briefe an die CEOs der Firmen, an denen BlackRock Anteile hält, sorgen alljährlich für große Aufmerksamkeit in Investorenkreisen. Kryptofreundliche Anleger dürften sich deshalb darüber freuen, dass Fink seine Krypto-Gegnerschaft aufgegeben hat und inzwischen zu den mächtigsten Unterstützern des Bitcoin zählt.

Fink begeistert: Bitcoin bietet "unkorrelierte Renditen"

Larry Fink, CEO von BlackRock, hat sich von einem Skeptiker zu einem festen Überzeugungstäter in Bezug auf das Potenzial von Bitcoin gewandelt und betrachtet ihn als "digitales Gold". In einem Gespräch mit CNBC betonte Fink kürzlich die Rolle von Bitcoin beim Schutz vor Staatsturbulenzen und übermäßiger Staatsverschuldung. "Ich glaube fest daran, dass Bitcoin in Portfolios eine Rolle spielen kann", unterstrich der CEO. Der Reiz von Bitcoin liege in seiner Fähigkeit, unkorrelierte Renditen zu erzielen, was besonders wertvoll sei, wenn Regierungen ihre Währungen aufgrund erheblicher Defizite entwerten. "Es ist ein Instrument, wenn man glaubt, dass Länder ihre Währungen durch übermäßige Defizite entwerten", so Fink. Damit sei der Wert von Bitcoin in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflation nach Ansicht des Finanzexperten besonders hoch.

Wachstum geplant: BlackRocks Krypto-Engagement

Finks Unternehmen BlackRock hat sein Engagement in Kryptowährungen deutlich verstärkt, was durch die Auflegung seines iShares Bitcoin Trust (IBIT) zu Beginn dieses Jahres unterstrichen wurde. Mit 18 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten ist IBIT laut "MorningStar" der größte börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETF) geworden. Fink zufolge zielt der ETF darauf ab, den Zugang zu privaten Märkten für Einzelanleger zu demokratisieren und die Möglichkeiten zu erweitern, die traditionell institutionellen Akteuren vorbehalten sind. Zwar ging das Investoreninteresse nach den Bitcoin-Spot-ETFs nach der Anfangseuphorie deutlich zurück, BlackRock erwartet aber einen baldigen Wiederanstieg der Nachfrage.

"Wir werden Wege finden, um Märkte wie die Infrastruktur zu demokratisieren, damit alle Anleger einsteigen können", unterstrich Fink gegenüber CNBC. Der Erfolg von IBIT unterstreicht die wachsende Akzeptanz und institutionelle Unterstützung für Bitcoin als ein Mainstream-Finanzinstrument. Der Vermögensverwalter hat außerdem beantragt, möglicherweise einen Ether-ETF auf den Markt zu bringen und damit sein Krypto-Angebot weiter zu erweitern. BlackRock gilt neben Michael Saylors MicroStrategy mittlerweile sogar als größter Bitcoin-Hodler der Welt.

Preqin-Übernahme und starke Q2-Zahlen: BlackRock auf Erfolgskurs

Abgesehen von Kryptowährungen äußerte sich Fink in dem CNBC-Interview besorgt über steigende öffentliche Defizite und politische Polarisierung, die er als erhebliche Bedrohung für die wirtschaftliche Stabilität ansieht. BlackRock reagiert darauf, indem es Investitionsmöglichkeiten schafft, die das Wirtschaftswachstum durch den privaten Sektor fördern. Fink hob die neuen Infrastrukturfonds des Unternehmens hervor, als Mittel, um normalen Anlegern Zugang zu lukrativen Märkten zu verschaffen.

Darüber hinaus zielt die Übernahme des Datenanbieters Preqin durch BlackRock darauf ab, das Angebot an ETFs zu privaten, sprich nicht-börsennotierten Unternehmen zu erweitern. Diese Initiativen spiegeln Finks Vision eines integrativeren Finanzsystems wider, das einen breiteren Zugang zu renditestarken Anlagen ermöglicht. Die neuen Anlageprodukte von BlackRock sollen sich für die Investoren bezahlt machen. "Diese Fonds könnten zweistellige Renditen bieten, die für jeden Rentner perfekt sein könnten", zitiert "Morningstar" den BlackRock-CEO, der zudem auf die potenziellen Vorteile für langfristige Anleger verwies, in private Unternehmen zu investieren.

Die neuen Strategien scheinen sich zumindest für BlackRock bereits zu lohnen. So verzeichnete der US-Finanzkonzern im zweiten Quartal ein Gewinn- und Umsatzwachstum, das die Schätzungen der Analysten übertraf. Konkret stiegen die Erträge um acht Prozent auf 4,805 Milliarden US-Dollar, während das operative Ergebnis im zweiten Quartal um elf Prozent auf 1,881 Milliarden US-Dollar anstieg. Rekordzuflüsse in die börsengehandelten Fonds des Vermögensverwalters trugen dazu bei, das verwaltete Vermögen auf mehr als 10,6 Billionen US-Dollar ansteigen zu lassen. Die Investoren reagierten sehr erfreut: Die BlackRock-Aktie stieg im Anschluss an die Berichtsvorlage deutlich an.

Redaktion finanzen.at

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