Institutionelle Adaption 14.12.2020 06:45:00

Bitcoin & Co. 2019 sehr beliebt bei institutionellen Investoren

Bitcoin & Co. 2019 sehr beliebt bei institutionellen Investoren

• Grayscale mit Rekordzuflüssen in Kryptoprodukte
• Vor allem Grayscale Bitcoin Trust gefragt
• Hohe Investitionen von institutionellen Investoren

Das Unternehmen Grayscale kann auf ein starkes Jahr 2019 zurückblicken. Der nach eigenen Angaben weltgrößte Assetmanager für Kryptowährungen veröffentlichte in der vergangenen Woche einen Bericht über die Mittelzuflüsse und Performance seiner Investmentprodukte und konnte dabei einige Rekorde verkünden: Allein im vierten Quartal 2019 vertrauten Investoren Grayscale 225,5 Millionen US-Dollar an. Insgesamt sammelte der Anbieter von Investmentprodukten mit Bezug zu Kryptowährungen im vergangenen Jahr 607,7 Millionen US-Dollar von seinen Kunden ein - mehr als in den Jahren 2013 bis 2018 zusammen. "Wir haben rekordverdächtige Investitionen in die Produktpalette von Grayscale verbucht. Das beweist die anhaltende Nachfrage von Investoren nach Produkten für den Zugang zu digitalen Währungen", kommentierte Geschäftsführer Michael Sonnenshein die Zahlen gegenüber "Cointelegraph".

Bitcoin Trust hängt andere Kryptoprodukte bei Nachfrage ab

Besonders gefragt war der Grayscale Bitcoin Trust: Rund 78 Prozent der 2019 eingesammelten Gelder - nämlich 471,7 Millionen US-Dollar - entfielen auf das Investmentvehikel für Bitcoin, das auch an der Börse gehandelt werden kann. Mit Mittelzuflüssen in Höhe von 193,8 Millionen US-Dollar im vierten Quartal verbuchte der Grayscale Bitcoin Trust neben einem Rekordjahr auch das beste Quartal seit Auflage. Das ist umso bemerkenswerter, da der Bitcoin Trust im vergangenen Jahr - und auch im vierten Quartal - laut Angaben von Grayscale zeitweise für neue Investitionen geschlossen war.

Andere Produkte des Vermögensverwalters für digitale Anlagen, der auch Investmentprodukte mit Bezug zu Ethereum, Zcash, Ripple, Litecoin und anderen Kryptowährungen anbietet, waren im Vergleich zum Bitcoin Trust jedoch kaum gefragt. Von den übrigen 31,7 Millionen US-Dollar an neu eingesammelten Geldern im vierten Quartal flossen "nur" 19,1 Millionen US-Dollar in den Grayscale Ethereum Trust, der damit auf Platz zwei der beliebtesten Produkte des Vermögensverwalters lag.

Grayscale sieht Trend unter institutionellen Investoren

Dass sich Kryptowährungen - und vor allem der Bitcoin - trotz weiter hoher Volatilität ungebrochener Beliebtheit erfreuen, ist nicht neu. Das Besondere an den Zahlen von Grayscale ist jedoch, dass die Produkte des Verwalters für digitale Assets hauptsächlich institutionellen Investoren sowie ausgewählten vermögenden Privatkunden vorbehalten sind. So kamen 2019 satte 71 Prozent der investierten Gelder von institutionellen Investoren, darunter hauptsächlich Hedgefonds. Dieser hohe prozentuale Anteil zeige deutlich, dass eine Institutionalisierung der Kryptowährungen in vollem Gange sei, so Sonnenshein. Die zunehmende Adaption von Cyberdevisen durch institutionelle Investoren gilt allgemein als wichtiger Schritt, um das Vertrauen in Bitcoin und Co. zu stärken und die Akzeptanz der Digitalwährungen im Alltag voranzubringen.

Auch Marissa Arnold, Leiterin der Kommunikationsabteilung von Grayscale, spricht von einem wachsenden Interesse an und einer fortschreitenden Akzeptanz von Kryptowährungen. "Die Anlageklasse erfährt eine zunehmende Validierung durch etablierte Unternehmen wie Fidelity und CME, was den Instituten und der gesamten Investmentgemeinschaft signalisiert, dass die Anlageklasse Krypto von Dauer ist", so Arnold gegenüber "Cointelegraph".

Auch der Grayscale-Geschäftsführer zeigte sich bei einer Kryptokonferenz in der Schweiz bezüglich des weiteren Interesses von institutionellen Investoren an Cybercoins zuversichtlich. "Wenn die anhaltende Frage die ist, wo die institutionellen Kryptoinvestoren sind, dann ist die Antwort, dass sie hier sind und sich in einer bedeutenden Größe zu erkennen geben" sagte Sonnenshein laut "Forbes". "Da 71 Prozent der Assets, die 2019 in Grayscale-Produkte geflossen sind, von Institutionen kommen, haben wir jetzt empirische Daten darüber, dass es sich um einen Teil eines längerfristigen Trends handelt - einen Trend, von dem wir keinen Grund haben zu glauben, dass er 2020 nicht weitergehen wird."

Redaktion finanzen.at

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