23.06.2014 12:25:31

Bank of China will Renminbi-Clearing in Frankfurt ab 4. Quartal

   Von Hans Bentzien

   Die Bank of China (BoC) will im vierten Quartal 2014 mit der Abwicklung von Zahlungen in chinesischem Renminbi in Frankfurt beginnen. Längerfristig würde sie gerne zusammen mit anderen Instituten ein Clearing-Haus gründen, wie ihr Deutschland-Geschäftsführer Bernd Meist am Montag in Frankfurt sagte.

   Seit kurzem hat Chinas im Ausland bekannteste Bank eine Lizenz, um Zahlungen in der chinesischen Landeswährung abzuwickeln. Wann sie dazu auch faktisch in der Lage sein wird, ist noch nicht ganz klar. "Unser Ziel ist es, im vierten Quartal operativ zu sein", sagte Meist. Er könne sich gut vorstellen, dass es eine entsprechende Ankündigung am 17. November zur Eröffnung der Euro Finance Week geben wird. Derzeit hat die Bank of China 178 Mitarbeiter in Frankfurt. Im kommenden Jahr sollen es rund 250 werden.

   Die BoC hofft darauf, dass Unternehmen nicht nur aus Deutschland, sondern der ganzen Eurozone von den Kostenvorteilen einer direkten Zahlungsabwicklung in Renminbi Gebrauch machen und auf diese Weise zu Kunden der BoC werden. Lutz Raettig, Sprecher der Initiative Finanzplatz Frankfurt, bezifferte das Einsparpotenzial auf jährlich 500 Millionen Euro.

   Aber die Ambitionen der BoC, die schon jetzt über Filialen in den größten Städten Deutschlands verfügt, gehen weiter. "Wir wollen die Clearing-Bank in ein Clearing-Haus überführen", sagte er. Der Unterschied: An einem Clearing-Haus könnten Banken aus dem Euroraum Aktienanteile und damit Mitspracherechte erwerben. Auf diese Weise könnte Frankfurt seine Position als exklusives Renminbi-Zentrum im Euroraum festigen.

   Nach Aussage von Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel ist das keine unrealistische Vorstellung: "Natürlich gibt es schon Interessenten für ein Clearing-Haus", sagte er. Zunächst allerdings müssten Banken und Unternehmen für Zahlungsverkehr sorgen und die Clearing-Bank zu einem Erfolg machen. Dass es Pläne für ein "Offshore-Fixing" des Renminbi in Frankfurt gibt, wollte Nagel weder dementieren noch bestätigen.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com

   DJG/hab/smh

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   June 23, 2014 06:21 ET (10:21 GMT)

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