Korrelation 15.02.2018 11:48:30

Analysten überzeugt: "Am Bitcoin kann man ablesen, wie sich der Aktienmarkt entwickelt"

Analysten überzeugt: "Am Bitcoin kann man ablesen, wie sich der Aktienmarkt entwickelt"

Die Woche begann für viele - insbesondere US-amerikanische - Anleger mit einem Schock: Die Märkte korrigierten erstmals seit geraumer Zeit wieder deutlich. Doch es waren nicht nur die Indizes an der Wall Street, die am Montag empfindliche Verluste verzeichneten, auch der Kryptowährungsmarkt zeigte sich zeitgleich unter Druck. Am Dienstag sackte die weltgrößte Digitalwährung Bitcoin sogar zeitweise unter die 6.000-Dollar-Marke ab, bevor wieder Stabilisierungstendenzen einsetzten. Tendenzen, die übrigens auch am US-Aktienmarkt zur gleichen Zeit zu sehen waren.

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Korrellieren Bitcoin und die Börse?

Auch der Wells Fargo-Stratege Christopher Harvey wies Kunden der Bank in einer Mitteilung darauf hin. "Bitcoin und der Markt sind korreliert." Wenn die Bitcoin-Blase platze, könne der Aktienmarkt mitgehen, glaubt Harvey. Bekommt der Aktienmarkt einen Schlag, könne dies für Panik sorgen und zeitgleich auch Bitcoin-Investoren zum Verkauf veranlassen.

Gegenüber "CBNC" erklärte der Experte: "Am Montag fand ein Ausverkauf aller Risikoprodukte statt". Das Marktrisiko sei zum Jahresstart angesichts der andauernden Rally des Aktienmarktes auf ein neues Hoch gestiegen, so Harvey weiter. Dies habe angesichts des größeren Gewinnpotenzials das Anlegerinteresse an Kryptowährungen verstärkt - eine ebenfalls alles andere als risikoarme Art der Geldanlage.

Um zukünftige Marktbewegungen vorherzusagen, sei die Risikoeinschätzung eines der besten Instrumente, erklärte Harvey weiter. Dies gelte auch für die Preise von Digitalwährungen. Daher rate er seinen Anlegern, vorsichtig zu sein und die Risikoeinschätzung genau im Auge zu behalten.

Kursziel erhöht

Dem Aktienmarkt traut der Wells Fargo-Experte bis zum Jahresende noch einiges an Potenzial zu. Harvey hob das Kursziel für den S&P 500 von ursprünglich 2.863 auf 2.950 Punkte an. "Kryptowährungen und der Aktienmarkt sollten in den kommenden drei bis sechs Monaten miteinander korrelieren", so seine Einschätzung zur Preisentwicklung für Bitcoin & Co. "Wenn wir recht haben, sollten Risikoprodukte weiter steigen", erklärt der Experte. Zumal zunehmende Regulierung dem Kryptomarkt wohl einige Risiken entziehen dürfte, was eine Angleichung an den Aktienmarkt noch wahrscheinlicher mache.

Auch Morgan Stanley stützt die These

Unterstützung bekommt der Wells Fargo-Experte von seinen Kollegen der US-Großbank Morgan Stanley. Auch Experten des Konkurrenzfinanzhauses ließen ihre Kunden in einer Mitteilung wissen: "Der Bitcoin könnte ein führender Indikator für die Finanzmärkte und die Risikobereitschaft werden". In der letzten Zeit sei der Grad, in dem sich Bitcoin und der S&P500 im Gleichschritt bewegen, gestiegen. Auch wenn sich das Verhältnis von Bitcoin zu Aktien stets als sehr volatil gezeigt hatte, was insbesondere in Schwankungen am Kryptowährungsmarkt begründet lag, näherten sie sich jüngst einander immer mehr an.

Einen Gleichklang der beiden Märkte - Aktie und Krypto - will man bei Morgan Stanley aber nicht sehen. "Wir können zwar sehen, dass die Bitcoin-Korrelation zum breiteren Markt tatsächlich zugenommen hat, aber das aktuelle Korrelationsniveau liegt immer noch unter den früheren Zeiträumen der letzten 14 Monate". Der Gesamttrend bei Auswertung der Daten zeige, dass eine Korrelation nicht vollständig festgestellt werden könne.

Dennoch sehen auch die Morgan Stanley-Experten eine entsprechende Tendenz, die möglicherweise in einer zunehmenden Institutionalisierung des Bitcoin-Marktes begründet liege. Der verstärkte Einstieg von Großinvestoren wie Hedgefonds in den Kryptomarkt habe "möglicherweise den Weg für eine stärkere Korrelation geebnet", da diese keine kleinen Privatanleger mehr seien. Institutionelle Investoren streben stets ein höheres Risiko-Rendite-Verhältnis an. Da Bitcoin & Co. zu den risikoreichsten Investments zählen, zeitgleich aber die höchste Rendite versprechen, könnte sich der Kryptomarkt zu einem Frühindikator für die Aktienmärkte und den Risikoappetit der Investoren entwickeln, schreibt Morgan Stanley weiter.

Redaktion finanzen.net

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