Politische Unsicherheiten |
17.11.2017 17:41:09
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13.500 Dollar: Warum der Bitcoin in Simbabwe doppelt so viel kostet
Politische Instabilität
Hintergrund des überproportionalen Kurssprungs in Simbabwe ist die am Vortag erfolgte Machtübernahme durch das Militär. Der bis dahin amtierende Präsident Robert Mugabe soll seitdem unter Hausarrest stehen. Einen von vielen Seiten geforderten Rücktritt lehnt der Machthaber bislang allerdings ab. Das Militär verkündete unterdessen, eine Übergangsregierung installieren, aber keinen Putsch anstreben zu wollen.
Angesichts der politischen Unsicherheit im Land boomen Digitalwährungen wie der Bitcoin. Zumal Effekte, die üblicherweise für eine Marktangleichung der Bitcoin-Preise sorgen, in dem südafrikanischen Land teilweise nicht greifen.
Keine eigene Währung
Denn das Land verfügt seit 2009 nicht mehr über eine eigene Währung. Der bis dahin geltende Simbabwe-Dollar wurde abgeschafft und durch den US-Dollar ersetzt. Diesen darf die Zentralbank des Landes aber nicht drucken und muss die Geldscheine daher ins Land importieren. Da Simbabwe aber keine ausreichende Exportwirtschaft vorweisen kann, gibt es im Land schlicht zu wenig physisch präsentes Geld.
Die Einführung von Schuldscheinen als Parallelwährung im Jahr 2016 verschärfte das Währungschaos zusätzlich, denn die Pseudo-Währung ist von Hyperinflation bedroht. Viele Menschen haben daher Alternativanlagen ins Auge gefasst, um ihre Vermögen zu sichern. Dass ausgerechnet extrem schwankungsanfällige Digitalwährungen als Investitionsmöglichkeit ausgemacht wurden, spricht für die Alternativlosigkeit in Sachen Wertsicherung.
Redaktion finanzen.at
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