Die Troika bewertet die Reformvorschläge Griechenlands, die zuvor zuversichtliche Äußerungen der Geldgeber hervorriefen. Der Internationale Währungsfonds allerdings stellt sich quer, da die Forderungen zu unkonkret seien und zu sehr auf Steuererhöhungen statt Abgabenkürzungen gesetzt würde. Angesichts einer ohnehin darbenden Wirtschaft dürfte da durchaus was dran sein. Während die EU-Kommission scheinbar stärker den Weg des politischen Willens verfolgt, bleibt der IWF der harte Hund, der auf die technische Umsetzung und Nachhaltigkeit achtet - ein weiterer Kratzer im Lack der vorauseilenden Deal-Hoffnung. Denn die Hürde in Form des griechischen Parlaments wartet ebenfalls noch. Dem Deutschen Aktienindex nimmt das aktuell die Kraft für einen Ausbruch über die charttechnisch vielbeachtete Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch, die bereits gestern getestet wurde. Impulse werden heute noch vom Ifo-Index, der nach überraschenden Einkaufsmanagerindex-Daten auch positiv überraschen könnte, und von der endgültigen Lesung des US-Q1-BIP am Nachmittag erwartet.
Aus charttechnischer Sicht erfolgte der Widerstand rund um die 11.620-Punkte-Marke beim DAX nicht allzu überraschend. Hier verläuft die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch als auch eine horizontale Marke. Selbstverständlich bleibt dem DAX die Chance auf einen Ausbruch, abhängig von der Entwicklung rund um Griechenland. Nun ist aber auch das Risiko gestiegen, dass zumindest das Gap um 11.450 Zähler bald geschlossen wird.
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