Kolumne

CMC Markets - geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Der Deutsche Aktienindex startet in den heutigen Handelstag mit einer Erholung von seinen gestrigen Verlusten. Dabei profitiert er von einer leichten Entspannung und Stabilisierung an den US-Börsen, nachdem die Quartalsergebnisse einiger großer Namen die Erwartungen schlugen oder zumindest nicht enttäuschten. Die schwachen Konjunkturdaten aus China über Nacht stärken die Erwartung an zusätzliche chinesische Konjunkturstimuli. Mit den enttäuschenden US-Einzelhandelsdaten von gestern keimen Konjunktursorgen aber wieder stärker auf.

Im Fokus steht heute die EZB-Sitzung, in der Mario Draghi versuchen dürfte, die Spekulationen einer vorzeitigen Drosselung des europäischen Staatsanleihekaufprogrammes zu dämpfen. Sollte ihm das gelingen, dann dürfte dieser potenzielle Stimmungskiller an den Börsen in den Hintergrund rücken. Zwar dürfte Draghi die jüngste konjunkturelle Erholung in der Eurozone dem Staatsanleihekaufprogramm zuschreiben, vor allem dürfte allerdings der schwache EUR und niedrige Rohölpreis dafür verantwortlich sein. Und so könnten im EZB-Rat im Hintergrund Stimmen lauter werden, vor allem aus Deutschland, das Staatsanleihekaufprogramm bei einer weiteren Verbesserung der Zahlen entsprechend anzupassen, das bedeutet vorzeitig zu drosseln. Da das Programm gerade erst begonnen hat und sich eine Bodenbildung im EUR/USD-Kurs andeutet, dürfte der EZB-Rat allerdings davor zurückschrecken hier noch Öl ins Feuer einer potenziellen EUR-Aufwertung zu gießen.

Am Nachmittag sind dann wieder alle Augen auf die Konjunkturdaten in den USA gerichtet, wo Zahlen zur Industrieproduktion, dem Empire State Index und am Abend das Beige Book einen Einblick in die wirtschaftliche Dynamik der USA liefern. Gestern veröffentlichte Quartalszahlen der Großbanken JP Morgan Chase und Wells Fargo konnten die Analystenschätzungen schlagen, die Zahlen von Intel und Johnson&Johnson fielen dagegen etwa wie erwartet aus. Die US-Leitindizes konnte dies stabilisieren nachdem der Umsatz im US-Einzelhandel etwas schwächer als erwartet ausgefallen ist.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der DAX in einer entscheidenden Zone. Kann er die potenzielle Widerstandszone um 12.285/12.310 zurückerobern, so könnte ein erneuter Anlauf auf die 12.400-Punkte-Marke anstehen. Bei einem Abrutschen unter das gestrige Tief um 12.180 wird es wieder etwas kritischer. Dann könnte ein Test der Aufwärtstrendlinie von Mitte Januar anstehen, die aktuell bei etwa 12.115 Punkten verläuft, anstehen.

Mit der EZB-Ratssitzung dürfte insbesondere das EUR/USD-Währungspaar zusätzliche Impulse erhalten. Gestern schwächte sich der USD nach den schwächeren Einzelhandelsumsätzen etwas kräftiger gegen den EUR ab. Nach der Ausbildung einer kräftigen bullischen Kerze kam es an der charttechnischen Marke bei 1,0720 USD zu einem Rebound der den Kurs aktuell wieder an die 1,06 USD-Marke führt. Auf der Unterseite stellt die Zone um 1,05/1,0520 USD eine potenzielle Unterstützung dar. Darunter wartet noch etwa bei 1,0462 USD eine potenzielle Unterstützung. Sollte es dem Kurs gelingen die 1,0720 USD zu überwinden, könnte der Kurs Schwung für einen Weg in die Zone bei 1,0840/1,0870 nehmen und gleichzeitig die Chance für eine Doppelboden-Bildung andeuten.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Aufschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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