Negative Vorgaben aus den USA und Asien lasten am Vormittag auf dem DAX, der sich allerdings nach begrenzt grünem Licht durch ein Gutachten bezüglich der Rechtmäßigkeit von EZB-Staatsanleihekäufen dagegen stemmt. In den USA gaben die Leitindizes gestern leicht ab*, wobei die Futures im Anschluss die Verluste noch ausbauten. Der fortgesetzte Preisverfall in Rohöl und ein reduzierter Ausblick auf die globale Wirtschaftsentwicklung für 2015 verunsicherten dort die Marktteilnehmer.
Für die Weltwirtschaft geht die Weltbank nun nur noch von einem Wachstum von 3 Prozent für 2015 aus, nach zuvor 3,4 Prozent. Für Russland reduzierte das Finanzinstitut die Wachstums-Prognose auf 1,1 Prozent, nach zuvor 1,8 Prozent.
Aus charttechnischer Sicht eröffnete der Ausbruch aus dem symmetrischen Dreieck dem DAX Luft nach oben. Nun gilt es zu beobachten, ob das neugewonnene Terrain verteidigt werden kann. Dann könnte auch kurzfristig eine Rallye auf die 10.005- und darüber 10.030-Punkte-Marke folgen. Bei einem Rückfall stellt die genannte Widerstandszone und die obere Dreieckslinie zunächst eine potenzielle Unterstützung dar.
Am Vormittag erklärte Generalanwalt Pedro Cruz Villalon in seinem nicht-bindenden Gutachten für den Europäischen Gerichtshof, dass EZB-Staatsanleihekäufe grundsätzlich mit EU-Recht vereinbar seien. Allerdings nannte er Voraussetzungen dafür. So darf die EZB Staatsanleihen nicht direkt von den betroffenen Staaten kaufen sondern nur auf dem Sekundärmarkt. Zudem muss die EZB solche Käufe gut begründen und sie müssen verhältnismäßig ausfallen. Das Gutachten bezieht sich eigentlich auf die bisher nie angewandte Outright Monetary Action (OMT) mit die EZB im Notfall Staatsanleihen von Eurozonen-Krisenländern zu kaufen um diese liquide zu halten. Dennoch gilt es auch als Signal für die nächste EZB-Sitzung, wo über ein QE-Programm zur Ankurbelung der Inflation und Konjunktur im Euroraum diskutiert werden dürfte.
Leichte Hoffnungssignale für die europäische Konjunktur lieferten am Morgen die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zur Eurozonen-Industrieproduktion im November. Mit einem Wachstum von 0,2 Prozent auf Monatssicht fielen diese besser aus als erwartet***. Auf Jahressicht wiederum fiel der Rückgang des Produktionsausstoßes mit -0,4 Prozent zudem etwas weniger stark aus als mit einer Prognose von -0,8 Prozent*** befürchtet.
Am Nachmittag wandert der Fokus auf die Einzelhandelsumsätze in den USA, wo die Marktteilnehmer darauf hoffen, dass das gestiegene Verbrauchervertrauen in den USA sich auch in verbesserten Umsätzen niederschlägt. Für den Monat Dezember wird jedoch ein leichter Rückgang um 0,1 Prozent*** gegenüber dem Vormonat erwartet.
Das EuGH-Gutachten und ein Interview von EZB-Präsident Mario Draghi, indem er eine Entschlossenheit der Mitglieder des EZB-Rates gegen die niedrige Inflation vorzugehen, vermittelte, drückten den EUR/USD-Kurs am Morgen auf ein neues Neun-Jahrestief bei knapp 1,1727 USD.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Aufschlägen gegenüber den jeweiligen Schlusskursen vom Freitag gehandelt und signalisieren damit eine Stabilisierung auch an den US-Märkten.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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