Kolumne

CMC Markets - geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Nach dem gestrigen Einbruch des DAX auf zeitweise unter 9.200 Punkte erfolgte heute Vormittag eine vorsichtige Stabilisierung. Gestützt wurden die Kurse von positiven Vorgaben aus Asien und US-Futures die vor Eröffnung des Präsenzhandels auf neue Rekordhochs steigen. Anlass sind Spekulationen, dass China und Japan gewillt sind, mehr zur Stimulierung der Wirtschaft zu tun.

So soll laut Insider-Aussagen die chinesische Zentralbank, Banken in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auffordern, sich Geld von ihr zu leihen, um mehr Kredite an kleine Unternehmen zu vergeben. Konjunkturdaten aus China fielen heute etwas schwächer aus als erwartet und zeichnen das Bild einer abnehmenden Wirtschafts-Dynamik. Demnach stieg die Industrieproduktion im Oktober im Vergleich zum Vorjahr mit 7,7 Prozent schwächer als die prognostizierten 8 Prozent***. Auch das Wachstum der Einzelhandelsumsätze blieb mit 11,5 Prozent, leicht hinter den Prognosen (11,6%***) zurück.

In Japan wurde heute ein überraschend starker Anstieg der Maschinenaufträge im September sowohl auf Monats- als auch auf Jahressicht vermeldet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Aufträge um 2,9 Prozent statt eines erwarteten Rückganges um 1,9 Prozent***. Auf Jahressicht wurde ein Anstieg um 7,3 Prozent vermeldet, während Volkswirte ein Minus von 1,3 Prozent*** prognostiziert hatten. Neben einem Comeback der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt setzen Anleger auch Hoffnung auf eine weiterhin stimulierende Wirtschaftspolitik in Japan. So könnten nächsten Monat vorgezogene Neuwahlen Ministerpräsident Shinzo Abe mehr Einfluss bei der Umsetzung seines Reformplanes bringen. Dies könnte auch seine Position stärken, bei einer möglichen Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Oktober angesetzten Mehrwertsteuer-Erhöhung, der Abe skeptisch gegenübersteht.

Aus England sendete die Bank of England gestern Signale einer länger als bisher angenommenen Beibehaltung ihrer rekordniedrigen Zinsen. Auch wenn die Ursache in der Aussicht auf eine schwächere Entwicklung der Inflation und Wirtschaft liegt, setzen einige Marktteilnehmer auf ein Aufdrehen des geldpolitischen Stimuli-Ventils der Zentralbanken, weshalb die morgigen BIP- Zahlen aus Europa im Fokus liegen. Die um 14:00 Uhr angesetzte Rede des EZB-Ratsmitgliedes Sabine Lautenschläger dürfte damit von den Marktteilnehmern genau gehört werden.

Unternehmensergebnisse aus Deutschland fielen wiederum gemischt aus. Der Düngemittelhersteller K+S kann nach einer Anhebung der Gewinnprognose zulegen, während der Quartalsgewinn des Pharmakonzerns Merck KGaAQ enttäuschte und auch die Notierung abgibt. RWE bauten ihre Vortagesverluste nach schwachen Zahlen noch aus.

Aus charttechnischer Sicht stieß der deutsche Leitindex gestern um die 9.200-Punkte-Marke auf Nachfrage, die den Kurs wieder stabilisierte. Anschließend konnte auch die 38,2%-Fib-Fächerlinie vom Jahrestief zurückerobert werden, die dem Kurs heute Schwung bis zum Test des 61,8%-Fib-Retracements bei 9.302 Zählern verlieh. Sollte der DAX dieses Kurslevel zurückerobern können, sind weitere Gewinne bis zu einem potenziellen Widerstand bei 9.325 Punkten möglich. Ein Bruch der Fib-Fächerlinie könnte von einem Einbruch bis auf die potenzielle Unterstützung bei 9.160 Punkten begleitet sein.

Am Nachmittag richtet sich der Blick in die USA auf Arbeitsmarktdaten in Form der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, sowie dem wöchentlichen Statusbericht der Rohölvorräte.

Aus charttechnischer Sicht erscheint das EUR/USD-Paar aktuell interessant. So drängt der Kurs derzeit aus dem Trendkanal von Ende Oktober. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben könnte zu einem erneuten Test der 1,25-USD-Marke führen. Sollte diese geknackt werden, ist ein Test der 1,2530- und darüber der 1,2577-Marke möglich.

Vor Eröffnung des Präsenzhandels werden der Dow Jones und S&P 500 aktuell mit jeweils etwas über 0,2 Prozent über den gestrigen Schlusskursen gehandelt und deuten damit eine freundliche Eröffnung an.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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