Die Unsicherheit der Anleger setzt sich auch heute fort und lastet auf dem DAX. Dabei spielen mehrere Faktoren zu eine Rolle, die für die Gewinnmitnahmen nach der starken Rallye verantwortlich sind. Zu nennen sind beispielsweise schwache Wirtschaftsdaten aus China, der harte Konfrontationskurs der neuen griechischen Regierung gegen die europäischen Geldgeber und der immer bedrohlichere Konflikt in der Ukraine.
Nach dem scharfen Einbruch der Importe in China folgten heute schwache Inflationszahlen aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Der negative Impuls für die Märkte könnte sich aber in Grenzen halten, da damit die Aussicht auf Konjunkturstimuli durch die chinesische Regierung steigen.
In der Diskussion um die griechischen Schulden bestehen die griechische Regierung und europäischen Geldgeber auf ihren Positionen und zücken inzwischen trotzig die "Grexit"-Karte im Poker um Zugeständnisse. Am Dienstag ist ein Treffen der Eurogruppe geplant, in dem sich die Eurozonen-Finanzminister über die griechische Schuldenfrage beraten wollen. Auch wenn die britische Regierung inzwischen öffentlich Vorbereitungen für einen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone trifft, ist dieses Szenario weiterhin eher unwahrscheinlich.
Demgegenüber stellt die Situation in der Ukraine ein schwerer abzuschätzendes und damit möglicherweise auch gewichtigeres Risiko für die Stimmung an den Märkten dar. Am Mittwoch ist ein Treffen zwischen Merkel, Hollande, Poroschenko und Putin in Minsk geplant, auf dem die Bundeskanzlerin sich für eine diplomatische Lösung einsetzen will. Immer offenkundiger wird allerdings die Strapazierung der Geduld der US-Regierung, die Waffenlieferungen an die Kiewer Regierung als Option erwägt. Sollte Merkel in ihren Bemühungen scheitern, könnte dies eine neue Eskalationsstufe nicht nur im militärischen Konflikt in der Ukraine darstellen, sondern auch in den Beziehungen des Westens zu Russland.
Daten zur Industrieproduktion aus Italien und Frankreich überraschten heute positiv. So stieg der Industrie-Ausstoß in Frankreich im Dezember um 1,5% gegenüber dem Vormonat, während lediglich ein leichter Anstieg um 0,4 Prozent*** erwartet wurde. In Italien erhöhte sich die Produktion im gleichen Zeitraum um 0,4 Prozent gegenüber einer erwarteten Stagnation***.
Aus charttechnischer Sicht versucht der DAX eine Stabilisierung über der 10.600-Punkte-Marke. Sollte der DAX die potenzielle Widerstandsmarke um 10.717 nach oben hin durchbrechen können, scheint eine weitere Erholung bis 10.800 Punkten möglich. Auf der Unterseite stellen die 10.588- und 10.550-Punkte-Marken potenzielle Unterstützungen dar. Sollte der DAX hier aber nicht auf genügend Nachfrage stoßen sind dann weitere Abgaben bis auf 10.300 Zähler nicht unwahrscheinlich.
Der Wirtschaftskalender ist heute eher leer. Für Impulse könnten am Nachmittag Zahlen zu Großhandelsvorräten in den USA sorgen.
Als interessant erweist sich gegenwärtig der Rohölpreis. So testet der Kurs der Referenzsorte WTI aktuell die Abwärtstrendlinie vom 30. September und den Abgabedruck um die 54-USD-Marke. In jüngster Zeit hat der Rohölpreis eine regelrechte Erholungsrallye hingelegt, unter anderem ausgelöst durch einen starken Rückgang der betriebenen Fördertürme in den USA aufgrund des starken Kursverfalls des Rohstoffs. Allerdings könnte die Annahme einer Trendwende verfrüht sein. So bleibt nach wie vor ein Überhang des Angebots gegenüber der Nachfrage von 1 Millionen Barrel am Tag. Darüber hinaus sollen dieses Jahr global neue Ölfelder erschlossen werden mit einer potenziellen Ausweitung des Angebots um weitere 2 Millionen Barrel am Tag. Nicht zu vergessen, dass unter Druck geratene Ölförderer wie Russland eine Kurserholung für eine Ausweitung der Produktionsmenge nutzen könnten.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell fast unverändert zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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