Kolumne

CMC Markets - geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Leichte Abgaben an den asiatischen Börsen und der Futures auf die US-Leitindizes, sowie schwächer als erwartet ausgefallene Auftragseingänge an die deutsche Industrie im September lasteten zu Handelsbeginn etwas auf dem DAX. Zahlreiche positive Quartalsergebnisse aus der ersten sowie zweiten Reihe stützten den deutschen Leitindex jedoch, bevor am Nachmittag alle Augen auf die Ergebnisse der EZB-Ratssitzung gerichtet sein werden.

Der DAX konnte sich gestern sofort wieder erholen und auch die Hochs der Vortage erreichen. Damit steht der Index nach einer leichten Konsolidierung weiterhin im intakten Aufwärtstrend. Die Entwicklung um die EZB sollte dann intraday die entscheidenden Impulse bieten. Ein neues Hoch würde direkt Folgepotenzial bis zur 9.400-Punkte-Marke und darüber hinaus erschließen, während auf der Unterseite bis zum Aufwärtstrend noch etwas Platz gegeben ist. Hier sollten der Trendkanal und die Fächerlinien des bullischen Fibonacci-Fächers aus dem Jahrestief beobachtet werden.

Am Morgen veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium Zahlen zu den Auftragseingängen an die deutsche Industrie im September, die eine schwächere Erholung als erwartet zeigten. Nach dem korrigierten Einbruch der Auftragseingänge um 4,2 Prozent im August, legten diese im September im Vergleich zum Vormonat nur um 0,8 Prozent zu, während Analysten ein Plus von 2,3 Prozent prognostiziert hatten.

Gleich 8 DAX-Unternehmen sowie zahlreiche Unternehmen der zweiten Reihe öffneten heute ihre Bücher. Siemens peilt trotz stagnierender Umsätze eine Steigerung des Gewinns an. Das Ergebnis je Aktie soll im laufenden Geschäftsjahr um mindestens 15 Prozent zulegen. Die Commerzbank übertrifft mit einer Verdreifachung ihres operativen Ergebnisses die Analysten-Erwartungen. Adidas hat mit Problemen im Russland-Geschäft und der Golfsparte zu kämpfen, wodurch der Gewinn um 11 Prozent einbrach. Heidelberg Cement profitierte von höheren Preisen und einem Sparkurs und konnte dadurch das operative Ergebnis im dritten Quartal um 13 Prozent steigern, mehr als Analysten erwartet hatten.

Der Fokus des heutigen Tages liegt klar auf dem Ergebnis der EZB-Ratssitzung um 13:45 Uhr deutscher Zeit und der anschließenden Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi. Es wird davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank heute den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent belassen wird. Angesichts einer schwächelnden europäischen Konjunktur und der Sorge vor einem Abrutschen der Eurozone in die Deflation, hoffen einige Marktteilnehmer auf zusätzliche Maßnahmen der EZB. Zudem brachte die überraschende Ausweitung der expansiven Geldpolitik in Japan, die den JPY gegen den EUR auf ein 6-Monats-Hoch getrieben hat, noch stärker unter Druck. Denn dadurch exportiert Japan auch seine Deflation nach Europa.

Zuletzt wurde beispielsweise über mögliche Unternehmens-Anleihe-Käufe ab Januar spekuliert. Auch die Verkündung eines massiven Anleihekaufprogrammes durch die EZB bleibt ein Thema im Markt. Laut einer Umfrage durch Bloomberg News erwartet über die Hälfte der befragten Volkswirte dass die EZB ein solches Programm ankündigen wird.

Dabei scheint laut jüngeren Berichten die EZB mit inneren Konflikten zu kämpfen, die einer klaren Linie entgegenstehen könnten. Dass die Bundesbank gegen ein massives Anleihekaufprogramm nach US-amerikanischem Vorbild ist, ist nichts Neues. Zuletzt gab es allerdings Meldungen, dass von den 24 Ratsmitgliedern mindestens 7 und möglicherweise bis zu 10 ebenfalls gegen ein solches Programm sind. Das dürfte die Entscheidung zugunsten massiver Anleihekäufe erheblich erschweren.

Ebenfalls scheinen viele Ratsmitglieder von den Alleingängen von Mario Draghi vor den Kopf gestoßen zu sein. Ein gehemmter Mario Draghi mit einem Maulkorb hätte allerdings größere Schwierigkeiten bei seinem Spiel mit den Märkten und Markterwartungen.

Noch vor der EZB gab die Bank of England ihre Zinsentscheidung bekannt und beließ den Leitzins für einen weiteren Monat auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent.

Am Nachmittag werden dann noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA veröffentlicht, bevor morgen alle Augen auf den Nonfarm-Payrolls-Bericht gerichtet sein werden.

Aktuell werden sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 mit leichten Abschlägen auf die gestrigen Schlusskurse gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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