Der gestrige Einbruch um knapp zwei Prozent* und die anschließende vollständige Erholung sprechen für eine gestiegene Nervosität im Markt. Es zeigt aber auch, dass weiterhin eine große Bereitschaft herrscht, Kursrücksetzer für Zukäufe zu nutzen. Und so eröffnet sich am Vormittag der Deutsche Aktienindex sogar die Möglichkeit, zeitnah wieder in die Nähe seiner Allzeithochs zu steigen. Dennoch bleibt weiter Vorsicht angesagt.
Denn aus den USA könnten heute mit den finalen BIP-Zahlen zum vierten Quartal und einer Rede von Janet Yellen starke Impulse kommen. Die Marktteilnehmer dort haben Schwierigkeiten, die neue Forward Guidance der Fed einzuordnen. Aber auch die US-Notenbanker selbst scheinen sich nicht einig, da man diese Woche sowohl restriktive als auch lockere Töne hörte. Und so ist die Regel für US-Konjunkturdaten "Bad News are Good News" aktuell zumindest nicht mehr ganz so einfach anzuwenden. Diese Unsicherheit sorgt dafür, dass der Dow Jones weiterhin nur knapp über seinem März-Tief notiert. Für die endgültigen Zahlen des US-BIP-Wachstum des vierten Quartals wird eine Revision von 2,2 Prozent auf 2,4 Prozent erwartet***.
Aus charttechnischer Sicht liefert das gestrige Reversal eine gute Vorlage für einen Ausbruch über die Rückkehrlinie vom 16. März. Gleichzeitig wurde aber die steile Aufwärtstrendlinie von Mitte Februar gebrochen und so wird zu beobachten bleiben, ob es sich lediglich um einen Pullback an diese handelt. Bei Anschlussverkäufen könnte der Deutsche Aktienindex auch schnell wieder in die Region um 11.600 Punkte fallen. Die US-Session dürfte entscheidende Impulse zur Beantwortung dieser Frage bringen.
Nach dem Sprung der Rohölpreise als Reaktion auf die Angriffe Saudi-Arabiens im Yemen, beruhigen sich die Gemüter aktuell wieder. Der Rohölpreis der Referenzsorte WTI sprang gestern bis auf knapp 50,50 USD prallte dort ab und pendelt sich aktuell um die 48,50-USD-Marke ein. Sollte eine Störung der Liefersicherheit von Rohöl absehbar sein, könnte der Kurs auch wieder anspringen und dann könnte auch die Marke von 52 USD in den Fokus rücken. Bei einer Entspannung der Lage könnte sich ein ähnliches Bild zeigen wie damals in den Hochphasen der Ukraine-Krise, als die Reaktion zunächst heftig ausfiel, die Marktteilnehmer sich dann aber zunehmend entspannten.
Der EUR/USD-Kurs fällt aktuell wieder etwas zurück. Der Ausbruch über die 1,1040-USD-Marke gelang gestern nicht, stattdessen fiel der Preis unter die potenzielle Unterstützung bei 1,09 USD und stieß zuletzt bei knapp 1,08 USD auf Unterstützung. Die Sorge um die griechische Zahlungsfähigkeit, Spekulationen um eine baldige Zinserhöhung in den USA und auch die Unruhen im Mittleren Osten steigern aktuell die Nachfrage nach dem Greenback. Wichtige Impulse dürften am Nachmittag die US-Konjunkturdaten liefern.
Genau beobachtet werden muss die Entwicklung der US-Leitindizes. Gestern fiel der Dow Jones-Futures unter das März-Tief bei etwa 17.625 Zählern. Im Präsenzhandel konnten die Bullen diese Marke zurückgewinnen und verteidigen. Auch wenn sich im Tageschart eine Hammer-Kerze herausbildete ist der Index noch nicht in trockenen Tüchern. So fällt auch heute der Future vorbörslich wieder zurück und nähert sich aktuell der 17.625-Punkte-Marke.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Abschlägen auf die gestrigen Schlusskurse gehandelt.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
Bitte beachten Sie:
Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben.
Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.
CMC Markets ist einer der weltweit führenden Anbieter von CFDs (Contracts for Difference).
CMC Markets wurde im Jahr 1989 als Devisen-Broker vom Unternehmer Peter Cruddas gegründet. 1996 startete Cruddas die weltweit erste Online-Handelsplattform für den Devisenhandel. Seitdem hat sich CMC Markets zu einem der weltweit führenden Online-CFD-Anbieter mit über 26 Millionen ausgeführten Transaktionen pro Jahr entwickelt.
In Deutschland und Österreich ist CMC Markets mit der Niederlassung in Frankfurt am Main vertreten.
Auf der innovativen Online-Handelsplattform „NextGeneration“ über 5.500 CFDs auf Aktien, Indizes, Anleihen, Rohstoffe und Währungen gehandelt werden. „NextGeneration“ ist überall und jederzeit via Internet, iPhone, iPad oder Smartphones zugänglich.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Wenn Sie mehr über das Thema CFDs erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!