Mit positiven Vorgaben aus den USA und Großbritannien, wo nach der Wahl die befürchtete politische Blockade vermutlich abgewendet werden kann, setzt der DAX am Vormittag seine Erholungsrally fort. Nach den vorangegangen heftigen Abgaben, dämpft selbst die erneut schwache Handelsbilanz in China und die damit steigenden Sorgen um die globale Konjunktur die Hoffnung auf eine Bodenbildung im DAX nicht. Hier kommt allerdings auch die Aussicht auf chinesische Konjunkturstimuli zum Tragen.
Die europäischen Marktteilnehmer hoffen auch, dass heute starke US-Arbeitsmarktdaten in Form der Nonfarm-Payrolls den USD wieder stärker werden lassen oder bei schwachen Zahlen zumindest die Spekulationen um ein US-QE4 angefacht werden und so die US-Marktteilnehmer zurück in den Aktienmarkt holen. Denn auch die ausbleibende positive Reaktion auf einen potenziell späteren US-Zinswendezeitpunkt verunsichert derzeit. Sollten heute schwache Zahlen geliefert werden ohne eine positive Reaktion, dann könnte das den Abwärtsdruck auf den DAX wieder erhöhen. Andererseits könnte bei einem Befreiungsschlag der US-Indizes auch die positive Stimmung an die europäischen Börsen zurückkehren.
Aus charttechnischer Sicht ist der DAX um die 11.200-Punkte-Marke auf Nachfrage gestoßen und hat mit der anschließenden Erholungsrally im Tageschart eine Reversal-Kerze ausgebildet. Nun kommt es auf den heutigen Tag an und ob sich hier mit einer weiteren bullischen Kerze das Reversal-Szenario bestätigt. Umso größere Bedeutung kommt somit aber auch den NFP-Zahlen zu. Ansonsten könnte an der 11.530- darüber eventuell 11.640-Punkte-Marke wieder Schluss sein und ein Rückfall auf die 11.200.
Das Ergebnis der gestrigen Parlamentswahl in Großbritannien führte heute zu einer starken Erholungsbewegung im FTSE und dem GBP. Zusammen mit den vorangegangen Umfrageergebnissen, die eine Patt-Situation und damit politische Blockade in UK befürchten ließen, gaben im Vorfeld der GBP und FTSE ab. Mit dem deutlichen Sieg der konservativen Tories fällt zumindest diese Sorge nun weg. Nun wird David Cameron allerdings auch das für das Jahr 2017 versprochene Referendum über die britische EU-Mitgliedschaft abhalten müssen. Der insbesondere von der britischen Industrie befürchtete "Brexit" könnte damit näher rücken.
Aktuell testet das GBP/USD-Währungspaar das zuletzt erreichte Mehrmonatshoch um 1,55 USD. Sollte der nachhaltige Ausbruch darüber gelingen, dann könnten zunächst die 1,5550-, darüber 1,56-USD-Marken in den Fokus rücken. Bei einem Abprall stellt zunächst die 1,530-USD-Marke eine potenzielle Unterstützung dar.
Im absoluten Fokus stehen heute die US-Arbeitsmarktdaten in Form der Nonfarm-Payrolls um 14:30 Uhr deutscher Zeit. Nach den sehr enttäuschend ausgefallenen März-Zahlen, als lediglich ein Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft um 126k ausgewiesen wurde, hoffen die Marktteilnehmer auf einen Rebound im April mit erwarteten 224k Stellen. Insbesondere da die März-Zahlen mit dem schlechten Wetter in Verbindung gebracht wurden. Sollten die Zahlen heute allerdings erneut schlecht ausfallen, dann würde dies einen Schatten auf den US-Arbeitsmarkt werfen. Damit verbunden könnte US-Zinswende nach hinten rücken und der USD dadurch weiter an Wert verlieren. Der Jobbericht des privaten Anbieters ADP vom Mittwoch, als nur 169k neue Stellen statt erwarteter 200k ausgewiesen wurde, zusammen mit einer Revision der vorangegangenen Monate, wirft zumindest seinen Schatten voraus.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Aufschlägen zu den gestrigen Schlusskursen gehandelt.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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