Am deutschen Aktienmarkt ist nach einem fulminanten ersten Quartal jetzt die nachösterliche Ruhe eingekehrt. Gelangweilt pendelt der DAX um die Marke von 12.100 Punkten. Die Luft ist erst einmal raus, das Warten auf neue Impulse hat begonnen. Gestern hätten die Nachrichten von der US-Notenbank und die Zahlen von Alcoa die Börsianer aus ihrem Tiefschlaf reißen können, aber Fehlanzeige.
Die Sitzungsprotokolle der letzten Offenmarktausschuss-Sitzung der Fed brachten nur wenig neue Erkenntnisse. Sie zeigten aber, dass selbst vor den schwachen Nonfarm-Payrolls schon Uneinigkeit herrschte, wann der richtige Zeitpunkt für eine Zinswende wäre. Dabei favorisierten schon damals einige Mitglieder eine Zinswende erst 2016. Die Haltung dürfte sich inzwischen noch weiter nach hinten bewegt haben. Die Ausschuss-Mitglieder äußerten Bedenken, dass die niedrigen Energiepreise und der starke US-Dollar die Inflation noch einige Zeit niedrig halten könnte.
Trotz der gestiegenen Wahrscheinlichkeit an einen späteren Zinswendezeitpunkt konnten sich die US-Börsen allerdings nicht stärker nach oben absetzen. Deshalb richtet sich der Fokus nun auf die mit Alcoa begonnene Quartalsberichtssaison. Eine stärker als erwartete Gewinnsteigerung des Aluminium-Konzerns wirkt stützend für die Märkte, markiert allerdings auch nur den Startschuss. Zahlen zur Industrieproduktion und Handelsbilanz in Deutschland im Februar enttäuschten nicht, anders als die gestrigen Auftragseingänge an die Industrie. Und so wartet der DAX auf weitere Impulse. Diese könnten bei einer Nicht-Zahlung Griechenlands an den IWF kommen oder von den Arbeitsmarktdaten aus den USA am Nachmittag. Aus griechischen Regierungskreisen verlautete es heute, dass die fällige Kreditzahlung in Höhe von 450 Millionen Euro im Tagesverlauf überwiesen werde.
Der DAX kämpft weiterhin mit der Rückkehrlinie vom 20. März über das 31. März-Hoch. Sollte der Kurs hier stärker abprallen, ist ein baldiges Schließen des Gaps zum Donnerstag-Schluss nicht ausgeschlossen. Bei einem nachhaltigen Ausbruch über die Rückkehrlinie könnte schnell ein Test des Allzeithochs gesehen werden, darüber ist zunächst ein Lauf auf 12.340 Zähler vorstellbar. Vieles dürfte auch von den US-Indizes abhängen, deren Chartbilder im Vergleich zum DAX sich schwächer darstellen.
Im Rohölpreis kam es gestern zu heftigen Abgaben, nachdem die US-Energiebehörde einen Zuwachs der Rohölbestände in den USA um nahezu 11 Millionen Barrel auswies, dem stärksten Zuwachs seit März 2001. Die Rohöllager in den USA sind zu 90 Prozent gefüllt und der weitere Förderüberhang drückt die Preise. Aus charttechnischer Sicht stieß die Notierung der Referenzsorte WTI um die 49,50-USD-Marke auf Unterstützung. Bei einem Bruch könnte als nächstes die 48-USD-MKarke angelaufen werden. Nach oben stellt die 52-USD-Marke einen potenziellen Widerstand dar.
Die US-Indizes zeigten sich gestern wenig beeindruckt vom Fed-Sitzungsprotokoll aber nachbörslich auch von den Alcoa-Zahlen. Damit bleiben die Leitindizes in ihrer Seitwärtsrange. Für den S&P 500 gilt es die 2.089-Punkte-Marke zu überwinden um sich Luft nach oben zu verschaffen. Ansonsten droht ein erneuter Rückfall in die Region um 2.045 Zähler. Unter 2.040 Punkte wird es dann aus charttechnischer Sicht kritisch.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit einem Abschlag zu den jeweiligen gestrigen Schlusskursen gehandelt.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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