Das nächtliche Treffen der Troika in Berlin spricht für die Duell-Situation zwischen den Geldgebern und Griechenland. Scheinbar ist in den gemeinsamen Diskussionen nicht mehr viel herauszuholen, nun soll ein Ultimatum Bewegung in die Verhandlungen bringen. Die Anleger aber wissen jetzt nicht mehr als vorher und unterziehen den Deutschen Aktienindex einer abermaligen Prüfung der Marke von 11.400 Punkten.
Ein Blick auf den Chart des DAX verbildlicht die kritische Situation: Aktuell testet der deutsche Leitindex die Aufwärtstrendlinie vom Oktober, dessen nachhaltiger Bruch ausgedehntere Abgaben einleiten könnte.
Die Arbeitsmarktdaten fielen wie erwartet aus und blieben im Mai unverändert bei rekordniedrigen 6,4 Prozent. Interessanter könnten heute noch die Eurozonen-Inflationszahlen werden. Sollten sie genauso wie die deutschen Inflationszahlen stärker als erwartet zulegen, würde dies wieder die Frage an die EZB aufwerfen, ob sie ihr QE-Programm vollständig durchzieht. Daran dürfte Mario Draghi allerdings morgen auf der EZB-Sitzung kaum Zweifel aufkommen lassen. Nichtsdestotrotz könnte dies dem Euro wieder etwas Auftrieb geben.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der DAX aktuell an einem wichtigen Punkt. Sollte die Oktober-Aufwärtstrendlinie nachhaltig gebrochen werden, könnte schnell wieder das Jahrestief um 11.165 Zähler angelaufen werden. Insgesamt behält sich der DAX allerdings durch die Bildung einer Hammerkerze gestern die Chance auf ein Reversal, sollte heute eine bullische Kerze folgen und die 11.330-Punkte-Marke nicht unterschritten werden. Als eine potenzielle Anlaufstation könnte dann die 11.600-Marke dienen.
Am Nachmittag richtet sich der Fokus auf die US-Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter im April. Gestern wurden gemischte Signale für die US-Konjunktur gemeldet. Zwar stieg der ISM-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stärker als erwartet und auch die Bauausgaben legten kräftig zu, andererseits zeigte sich, dass die US-Verbraucher weiterhin lieber sparen als ihr Geld auszugeben. Die privaten Konsumausgaben stiegen in den USA auf Jahressicht so schwach aus, wie seit 5 Jahren nicht mehr.
Die US-Indizes verbleiben aus charttechnischer Sicht auf einem Scheideweg. Nach wie vor wird beispielsweise der Dow Jones und S&P 500 in der Nähe der Rekordhochs gehandelt, das bedeutet auch kurzfristig ist ein erneuter Test der Höchststände möglich, gleichzeitig wird das Risiko der nachhaltigen Ausbildung eines Fehlausbruchs größer. Zumal wir beispielsweise im S&P 500 nun immer wieder einen Test der Aufwärtstrendlinie von Anfang Februar sehen. Sollte diese nachhaltig nach unten hin durchbrochen werden, würde dies das Chartbild zusätzlich eintrüben. Die Futures auf den S&P 500 testet aktuell diese Trendlinie, während der Future auf den Dow Jones aktuell unter die charttechnische Marke von 18.000 Zählern rutscht. Damit dürfte es auch im heutigen Handelsverlauf zu einem spannenden Kampf zwischen Bullen und Bären kommen, während die Bärenseite aktuell Oberwasser zu haben scheint.
Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Abschlägen zu den jeweiligen gestrigen Schlusskursen gehandelt.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
Bitte beachten Sie:
Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben.
Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.
CMC Markets ist einer der weltweit führenden Anbieter von CFDs (Contracts for Difference).
CMC Markets wurde im Jahr 1989 als Devisen-Broker vom Unternehmer Peter Cruddas gegründet. 1996 startete Cruddas die weltweit erste Online-Handelsplattform für den Devisenhandel. Seitdem hat sich CMC Markets zu einem der weltweit führenden Online-CFD-Anbieter mit über 26 Millionen ausgeführten Transaktionen pro Jahr entwickelt.
In Deutschland und Österreich ist CMC Markets mit der Niederlassung in Frankfurt am Main vertreten.
Auf der innovativen Online-Handelsplattform „NextGeneration“ über 5.500 CFDs auf Aktien, Indizes, Anleihen, Rohstoffe und Währungen gehandelt werden. „NextGeneration“ ist überall und jederzeit via Internet, iPhone, iPad oder Smartphones zugänglich.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Wenn Sie mehr über das Thema CFDs erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!