DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die nordrhein-westfälische Landesbank WestLB hat das Problem der griechischen Staatsanleihen ausgestanden - die Risiken für Steuerzahler bestehen aber weiter.

 

  Die restlichen Papiere seien bis zum Laufzeitende gehalten worden, sagte ein WestLB-Sprecher am Dienstag in Düsseldorf auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Damit liege der WestLB-Bestand an griechischen Staatsanleihen nun bei Null. Bei der Bilanzvorlage vor drei Monaten hatte die Bank diese Position noch mit 97 Millionen Euro beziffert.

 

    Den Großteil des ursprünglich milliardenschweren Bestandes an Griechenland-Anleihen hatte die WestLB bereits im vergangenen Jahr zusammen mit weiterem Ballast ausgelagert. Die Papiere kamen in eine sogenannte "Bad Bank". Die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) - so lautet die exakte Bezeichnung der Einrichtung - hatte zum Jahresende 2010 einen Bestand von rund 1,1 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen. Hinzu kommen 140 Millionen Euro an Anleihen griechischer Banken.

 

    Für die EAA haften das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW-Sparkassen mit milliardenschweren Garantien.

 

    "Die Absicherung der EAA führt im schlimmsten Fall dazu, dass die Steuerzahler in Haftung genommen werden", sagte Heiner Cloesges, Experte des Bundes der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen für öffentliche Haushalte am Dienstag der dpa./vd/DP/stb