Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren flossen 1,138 Milliarden Euro in die Kasse. Der Zinssatz für die Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten betrug 2,97 Prozent, wie die Schuldenagentur PDMA am Mittwoch mitteilte. Er war damit höher als bei einer ähnlichen Auktion im Vormonat (2,75 Prozent). Griechenland steht vor einem akuten Finanzloch. Im März muss Athen Verpflichtungen im Umfang von gut 6,85 Milliarden Euro erfüllen.

Athen machte am Mittwoch säumigen Schuldnern ein verlockendes Angebot: Wer in Griechenland bis Ende März seine Schulden beim Staat begleicht, braucht keine Geldstrafen zu zahlen, die wegen des Verzugs verhängt worden waren. Dieses Angebot an Privatleute und Unternehmen machte die stellvertretende Finanzministerin Nadja Valavani am Mittwoch im Fernsehen. "Sie werden dann keine Strafen zahlen", sagte Valavani. Ein entsprechendes Gesetz soll in den kommenden Tagen vom Parlament in Athen gebilligt werden, hieß es.

Das Interesse der ausländischen Geldinstitute war nach Berichten der Athener Finanzpresse "gleich Null". Aus diesem Grund habe sich die Zentralbank (Bank of Greece) an der Auktion beteiligt. Mit Angeboten außerhalb des Wettbewerbs seien zudem 262,5 Millionen Euro in die Kasse geflossen. Damit seien gut 1,4 Milliarden Euro gesammelt worden. Dies ist nach Informationen aus Kreisen des Finanzministeriums das Ziel gewesen. Damit seien die unmittelbar bevorstehenden Verpflichtungen-Zahlungen in dieser Woche gesichert, hieß es. Nominell wollte die Schuldenagentur ursprünglich nur 875 Millionen Euro sammeln, hieß es.

Griechenland steht vor einem akuten Finanzloch. Im März muss Athen Verpflichtungen im Umfang von gut 6,85 Milliarden Euro erfüllen. Die Regierung habe bereits Rentenkassen und andere staatliche Institutionen aufgerufen, ihre Geldeinlagen an den Staat zu geben, berichtete die griechische Finanzpresse.

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ATHEN (dpa-AFX)

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