NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Donnerstag nach Inflationsdaten zeitweise Verluste in Gewinne umgewandelt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,39 Prozent auf 112,31 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug mit 3,98 Prozent unter die 4-Prozent-Marke.

Die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten hatte im Tagesverlauf für merkliche Kursschwankungen gesorgt. Die zehnjährige Rendite, die gegenläufig zu den Kursen ist, notierte über weite Strecken wieder über 4,0 Prozent, drehte zuletzt aber wieder knapp unter diese vielbeachtete Marke ab. Börsianern zufolge bremsten die Inflationsdaten die Hoffnungen auf eine frühzeitige Zinssenkung.

Im Dezember war die Inflationsrate stärker als erwartet auf 3,4 Prozent gestiegen. Die Daten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. "Das Zahlenwerk zeigt, dass eine Zinssenkung bereits in den Frühjahrsmonaten, wie es derzeit an den Finanzmärkten eingepreist ist, zu voreilig ist", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Hinzu kam, dass in den USA in der vergangenen Woche weniger Menschen als erwartet einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe stellten.

Auch die Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland, Loretta Mester, hat anschließend die Erwartungen an eine baldige Leitzinssenkung gedämpft. "Meiner Meinung nach ist es im März wahrscheinlich zu früh für eine Zinssenkung", sagte Mester nach der Veröffentlichung der Inflationszahlen dem Fernsehsender Bloomberg TV. Die Daten zeigten, dass man noch eine restriktive Politik benötige.

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