Neue Sorgen wegen des um sich greifenden Coronavirus und überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA haben amerikanischen Staatsanleihen am Freitag einen zusätzlichen Schub verliehen. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Rentenpapiere am Freitag auf den tiefsten Stand seit September.

Das Coronavirus spielt nach wie vor die größte Rolle an den Finanzmärkten. Nachdem die Sorgen zuletzt eher kleiner als größer geworden waren, sorgten jetzt steigende Infektionszahlen vor allem aus Südkorea für Bedenken. Es herrscht die Sorge vor, dass sich das Virus in der asiatischen Region ausbreitet und die wirtschaftliche Aktivität über China hinaus dämpft. Sichere Anlagen, zu denen die US-Anleihen gezählt werden, blieben daher gefragt.

Die Flucht der Anleger in "sichere Häfen" wurde verschärft durch schwache US-Konjunkturdaten. Ein Indikator des Marktforschungsinstituts Markit für die Stimmung der US-Einkaufsmanager war im Februar viel stärker als erwartet gefallen. Am Markt wurde dies als Indiz gewertet, dass die Coronaviruskrise größere Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft haben könnte als bisher gedacht.

Zweijährige Anleihen stiegen um 3/32 Punkte auf 100 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,34 Prozent. Fünfjährige Anleihen legten um 8/32 Punkte auf 100 10/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 1,31 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen legten um 16/32 Punkte auf 100 11/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 1,46 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren stiegen um 1 5/32 Punkte auf 102 2/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,91 Prozent.

NEW YORK (dpa-AFX)