NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Dienstag weiter nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,47 Prozent auf 119,08 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,91 Prozent und erreichte damit einen weiteren Höchststand seit Ende 2018.
Am US-Anleihemarkt ziehen die Renditen bereits seit Anfang März an. Hintergrund ist die Aussicht, dass sich die Notenbank in diesem Jahr mit zahlreichen Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation stemmen dürfte.
Erst am Montag hatte der Präsident der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, die Debatte weiter angeheizt. Bullard schloss sogar einen ungewöhnlich hohen Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten nicht aus, auch wenn dies nicht sein Basisszenario sei.
Am Dienstag nun verstärkten robuste Konjunkturdaten die momentan vorherrschende Auffassung, dass die US-Wirtschaft derzeit so gut läuft, dass sie höhere Zinsen vertragen kann: Die Bauwirtschaft entwickelte sich im März trotz steigender Immobilienzinsen besser als erwartet. Die Anzahl neu begonnener Häuser und die Zahl der Baugenehmigungen stiegen überraschend. Zuvor war erwartet worden, dass sich das aktuelle Zinsumfeld als Belastung für die Branche erweist./la/jsl/mis/ajx/he