NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Freitag nach Inflationsdaten Kursgewinne verbucht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,26 Prozent auf 108,52 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,51 Prozent.

Der Preisauftrieb in den USA stagnierte im April und fiel damit wie erwartet aus. Dies belegte der Preisindex PCE, der im Rahmen von Daten zu den Konsumausgaben sowie den Haushaltseinkommen veröffentlicht wurde. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Er liegt zwar immer noch über dem Inflationsziel der Federal Reserve von zwei Prozent. Anleger zeigten sich aber augenscheinlich erleichtert, dass sich der Preisauftrieb nicht noch verstärkte.

Wegen der hartnäckigen Teuerung sind zeitnahe Zinssenkungen der Fed nicht zu erwarten. Ihre nächste Sitzung findet Mitte Juni statt. Die übliche Schweigephase vor einer Zusammenkunft beginnt an diesem Wochenende. Für dieses Jahr ist an den Märkten gerade mal eine Zinsreduzierung vollständig eingepreist.

Der erwartungsgemäße Anstieg des PCE "ist das, was es braucht, um die Inflationssorgen der Fed zu beschwichtigen", schrieb Ökonom James Knightley von ING Economics. Allerdings benötige es für eine Zinssenkung im September neben einer ganzen Reihe ähnlich moderater Teuerungsdaten eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarktes sowie eine Abkühlung der Verbraucherausgaben. "All das ist sicherlich möglich, aber keineswegs garantiert", gab der Experte zu bedenken./gl/he