So berichtet das "Wall Street Journal" (Montagausgabe), die EZB habe in zwei Fällen Anleihen von Unternehmen im Rahmen von Privatplatzierungen erworben. Hierbei werden Schuldverschreibungen nicht in einem öffentlich zugänglichen Bieterverfahren begeben, sondern unter der Obhut einer oder mehrerer Konsortialbanken einem geschlossenen Investorenkreis angeboten. Die formalen Anforderungen sind geringer als bei offenen Platzierungen.

Die EZB kauft seit einigen Monaten neben Staats- auch Unternehmensanleihen. Im Gegenzug fallen das Zinsniveau und die Finanzierungskosten der Firmen, was Investitionen und letztlich die Gesamtwirtschaft ankurbeln soll. Die Notenbank kauft sowohl Anleihen, die bereits im Umlauf sind, als auch solche Papiere, die neu platziert werden. Bisher hat sie Firmenanleihen im Wert von 16,2 Milliarden Euro erworben.

Laut der Zeitung sind die beiden von der EZB erworbenen Privatplatzierungen von der US-Bank Morgan Stanley betreut worden. Die Papiere seien von der Notenbank Spaniens erworben worden, die zu den nationalen Zentralbanken zählt, die die Anleihekäufe für die EZB durchführen. Demnach geht es um Anleihen der spanischen Ölfirma Repsol SA (Repsol) im Wert von 500 Millionen Euro und des Stromerzeugers Iberdrola SA in Höhe von 200 Millionen Euro.

NEW YORK (dpa-AFX)

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