FRANKFURT (Dow Jones)--Im Streit über Corona-Bonds beharrt Spanien darauf, dass die EU gemeinsam Schulden aufnimmt, um damit die wirtschaftliche Erholung nach der Gesundheitskrise zu finanzieren. "Niemand verlangt, dass Deutschland die Schulden Spaniens oder Italiens übernimmt", sagte die spanische Außenministerin Arancha González Laya der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Sie lobte die erste Reaktion der EU, die aber noch nicht ausreiche. Jetzt sei eine gemeinsame, zeitliche befristete Investition der EU-Partner für die Zeit nach Covid-19 wichtig, in der die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg drohe.

"Wenn wir nicht gemeinsam handeln, laufen wir Gefahr, uns in ein Anhängsel anderer zu verwandeln, statt eine Kraft zu sein, die politisches Gewicht in der Welt hat", sagte die Außenministerin über die EU. "Wir brauchen Führung, besonders aus Deutschland, aber auch von den anderen EU-Mitgliedern."

Die Außenministerin gestand ein, dass Spanien wie andere Länder zunächst das Virus unterschätzt habe. Die Überlastung des spanischen Gesundheitssystems führte sie auch auf Kürzungen nach der Finanzkrise im Jahr 2008 zurück.

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April 19, 2020 10:19 ET (14:19 GMT)