Republik stockt Anleihen auf - Zinsen gehen weiter zurück

Die Renditen gingen bei beiden Papieren zurück. Grund dafür sei die am Markt weiterhin herrschende Erwartung sinkender Leitzinsen bei der Europäischen Zentralbank (EZB), sagte der Geschäftsführer der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA), Markus Stix, am Dienstag.

Die Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich der EZB-Zinsen gingen derzeit sehr weit auseinander, sagte Stix. Während manche Marktteilnehmer bereits im April mit einer Zinssenkung rechnen würden, sähen andere erst 2025 eine Anpassung. In der Kommunikation der EZB gebe es derzeit keine Hinweise auf eine baldige Zinssenkung. Dagegen dürfte es bei der US-Notenbank Fed heuer zu Zinssenkungen kommen. Für die Sitzung im Jänner werde aber noch keine Veränderung erwartet, so der OeBFA-Chef.

Für das zehnjährige Papier lag die Emissionsrendite heute bei 2,729 Prozent, nach 2,751 Prozent bei der jüngsten Auktion im Dezember. Die Rendite für die 30-jährige Anleihe lag bei 3,096 Prozent, nach 3,786 Prozent im Oktober.

Auch die Bid-Cover-Ratios fielen mit 2,23 für die zehnjährige und 2,0 für die 30-jährige Anleihe etwas niedriger aus als zuletzt. Das sei dem insgesamt höheren Volumen der Auktion geschuldet, denn wenn mehr Volumen angeboten werden, gebe es auch höhere Zuteilungen und damit eine geringere Überzeichnung, erklärte Stix. Insgesamt sei die Nachfrage aber gut gewesen. Bereits im Dezember hat die OeBFA angekündigt, das Volumen bei den Auktionen ab 2024 von bisher rund 1,3 Mrd. Euro auf 1,5 bis 2 Mrd. Euro zu erhöhen.

Die OeBFA managt die Finanzschulden des Bundes. Darüber hinaus bietet sie auch eine Rechtsträgerfinanzierung für die Bundesländer, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) oder die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB Infrastruktur) an.

bel/phs

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