10.06.2022 16:49:00

Österreichische Staatsanleihen im Späthandel überwiegend schwächer

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Freitag im Späthandel überwiegend schwächer gezeigt. Lediglich das Papier mit dreißigjähriger Laufzeit legte im Kurs zu. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 3 Basispunkte auf 2,01 Prozent zu.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 54 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future in Frankfurt gab um 0,16 Prozent nach.

Die am Freitag sehr schwache Aktienmarktstimmung konnte Staatsanleihen nicht beflügeln. Einerseits wirkte noch die gestrige Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nach. Dabei wurde die geldpolitische Wende eingeleitet. Außerdem hoben die Notenbanker ihre Inflationsprognose deutlich an. "Vor allem der Rentenmarkt kam aufgrund der forcierten Zinserwartungen unter Druck", kommentierten die Experten der Helaba.

Zudem standen vor dem Wochenende die US-Verbraucherpreisdaten für den Monat Mai im Fokus. Diese sind vor allem im Hinblick auf die anstehende Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche wichtig. Die Inflation hat dabei erneut an Dynamik gewonnen. Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen die Preise um satte 8,6 Prozent höher. Experten hatten mit einer Teuerungsrate von 8,3 Prozent gerechnet.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  0,94    0,89   +0,05       0                       
5 Jahre  1,50    1,46   +0,04       22                      
10 Jahre 2,01    1,98   +0,03       54                      
30 Jahre 2,17    2,19   -0,02       55                      

pma/kat