16.02.2024 17:25:00
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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel ohne klare Richtung
Deutsche Staatsanleihen gaben im Späthandel nach. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,44 Prozent auf 132,97 Punkte.
Belastet wurden Anleihen von Signalen aus der EZB, die gegen rasche Zinssenkungen sprechen. In diese Richtung äußerten sich Direktorin Isabel Schnabel und der spanische Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos. Die Ausrichtung der Notenbank müsse straff bleiben, bis man zuversichtlich sein könne, dass die Inflation nachhaltig auf das EZB-Ziel von zwei Prozent falle, sagte Schnabel.
Anders klang Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, der vor einer zu späten Zinssenkung warnte. Im Gegensatz zu anderen EZB-Vertretern sieht er keine größeren Schwierigkeiten beim Erreichen des mittelfristigen Inflationsziels von zwei Prozent. "Ich glaube nicht, dass die Zielgerade von Natur aus schwieriger sein wird", sagte Villeroy mit Blick auf die letzten Meter des Kampfes gegen die hohe Inflation.
Kurzzeitig waren die Anleihen noch stärker unter Druck geraten. In den USA waren die Erzeugerpreise im Jänner stärker gestiegen als erwartet. Diese wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus. Der Daten sprechen daher eher dafür, dass eine Zinssenkung in den USA später kommen wird. Beobachter erwarten angesichts der zuletzt ansonsten rückläufigen Inflation im weiteren Jahresverlauf Zinssenkungen. Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,95 2,94 +0,01 13 5 Jahre 2,74 2,73 +0,01 35 10 Jahre 2,91 2,88 +0,03 51 30 Jahre 3,04 3,05 -0,01 50
mik/ste
(APA)