Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Dienstag im Späthandel etwas gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um einen Basispunkt auf 2,56 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 57 Basispunkten.

Marktbeobachter sprachen von einem verhaltenen Geschäft und verwiesen auf fehlende Impulse durch Konjunkturdaten. Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) stellten unterdessen weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht. Die Höhe des nächsten Zinsschritts bleibt aber unklar. Mitte Dezember werde die EZB mit einer weiteren Zinserhöhung nachlegen, um die Inflationsrate im Euroraum mittelfristig zurück auf 2 Prozent zu bringen, sagte der deutsche Bundesbankpräsident Joachim Nagel. Die Größe des Zinsschrittes werde davon abhängen, wie sich die Daten und der Ausblick entwickelten.

In der "Financial Times" sprach sich Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann mit Blick auf die nächste Zinssitzung für einen weiteren großen Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte aus. Am Montag hatte sich EZB-Chefvolkswirt Philip Lane dagegen für eine geringere Zinsanhebung ausgesprochen.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,15 2,22 -0,07 5 5 Jahre 2,25 2,26 -0,01 28 10 Jahre 2,56 2,57 -0,01 57 30 Jahre 2,60 2,61 -0,01 70

ger/spo

(APA)