Corona-Krise 26.03.2020 15:55:00

Österreich gegen Einführung von "Corona-Bonds"

Österreich gegen Einführung von "Corona-Bonds"

"Eine generelle Vergemeinschaftung von Schulden lehnen wir ab", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Wien.

Dies sei ein "altes System", das sich bereits in der Vergangenheit nicht durchgesetzt habe. Kurz befürwortete, dass schnell allen geholfen werde, die dies benötigten. Der Euro-Rettungsschirm (ESM) gehört ihmzufolge zu den "sehr guten Instrumenten" dafür.

Die Europäischen Staats- und Regierungschefs beraten ab 16.00 Uhr in einer Videokonfrenz über Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus und die wirtschaftlichen Folgen der Krise. Neun EU-Länder, allen voran Italien und Frankreich, hatten am Mittwoch in Anlehnung an die Eurobonds die Einführung von "Corona-Bonds" vorgeschlagen, also gemeinschaftliche Anleihen. Dem Vernehmen nach ist eine Einigung darauf nicht zu erwarten, mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, lehnen "Corona-Bonds" ab.

Der EU-Gipfel soll laut Entwurfstext unterstreichen, dass die EU-Staaten vor allem Firmen im Gesundheitsbereich, der Infrastruktur und andere als strategisch erachtete Unternehmen vor Übernahmen schützen sollen. Auch soll die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien beschlossen werden.

(Schluss) gil/ths

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