Sie habe den Ausblick auf die Kreditwürdigkeit von stabil auf negativ gesenkt, teilte die Agentur am Mittwoch mit. Die Gründe dafür seien eine steigende Staatsverschuldung, abschmelzende Devisenreserven sowie Unsicherheiten darüber, ob die chinesische Führung wichtige Reformen erfolgreich durchführen kann. Nach wie vor bleibt das aktuelle Rating mit der Stufe "Aa3" aber relativ robust.

Bei der Staatsverschuldung verwies Moody's auch auf die indirekten Haftungsrisiken. Dies betreffe sowohl lokale Regierungen als auch staatliche Banken und Unternehmen. "Der fortgesetzte Anstieg der Verschuldung innerhalb der Wirtschaft und des Finanzsystems sowie die Belastungen im Unternehmenssektor haben die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass einige der Eventualverbindlichkeiten in der Bilanz des Staates negativ zu Buche schlagen könnten", heißt es in der Mitteilung. Im Klartext: Staatliche Unternehmen könnten pleitegehen. Der Staat müsste dann einspringen und den Schuldendienst übernehmen.

Zudem seien die Devisenreserven des Landes in den vergangenen eineinhalb Jahren um 762 Milliarden US-Dollar auf 3,2 Billionen Dollar gesunken, so die Ratingagentur. Dies unterstreiche die Gefahr, dass Zweifel an der Handlungsfähigkeit der politischen Führung sowie an der Stabilität der chinesischen Landeswährung Yuan (Renminbi) entstehen könnten. Dies wiederum könne zu einer verstärkten Kapitalflucht führen, was das Land zusätzlich unter Druck setzen würde./tos/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

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